Lkw-Parkplatz am Kölnberg
Anwohner klagen über Unrat und morgendliche Motorengeräusche

Am Kölnberg nahe des Aldi-Parkplatzes parken häufig LKW. | Foto: Broch
  • Am Kölnberg nahe des Aldi-Parkplatzes parken häufig LKW.
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Meschenich - (sb). Ein Dauerthema in Meschenich: Seit Jahren stellen auf der
Straße Am Kölnberg in der Nähe des Aldi-Parkplatzes LKW-Fahrer ihre
Fahrzeuge ab. Unerlaubt, denn die Stellplätze sind reine
Pkw-Parkplätze. Häufig, so reklamieren Anwohner und die Meschenicher
Bürgervereine, schliefen die Brummi-Fahrer auch in ihren Lkw.

Das hat für die Anwohner, deren Häuser und Wohnungen gleich hinter
einem Grünstreifen liegen, unangenehme Folgen: Müll, Fäkalien und
Lärm durch morgendliches Warmlaufen der Motoren. „Außerdem locken
die Fahrer Prostituierte an, es findet Straßenprostitution statt,
obwohl hier ein Sperrbezirk ist“, schilderte Ingo Brambach von
„aktiv für Meschenich“. Mehrfach beschäftigten sich die
Lokalpolitiker schon mit dem Thema, zu einer Lösung ist es bisher
nicht gekommen. Daher stellte die SPD-Fraktion in der jüngsten
Sitzung erneut einen Antrag, um dem Problem Abhilfe zu schaffen. Zum
einen soll die Verwaltung prüfen, ob die Straße Am Kölnberg in
Fahrtrichtung Rondorf hinter der Einfahrt zum Aldi für Lkw über 3,5
Tonnen gesperrt werden kann. Busse und Autos sollen fahren dürfen.
„Das ist eine Anregung der Bürgervereine“, erläuterte Julia von
Dewitz (SPD). Zum anderen sollen die Parkstreifen im betroffenen
Bereich so gestaltet werden, dass keine Lkw mehr hier parken können,
zum Beispiel mit Hilfe von Bürgersteignasen oder durch große
Betonringe und Kübel, die im entsprechenden Abstand auf die Straße
gestellt und bepflanzt werden können.

Karl Wolters (FDP) erkannte das Problem für die Anwohner an, gab aber
zu bedenken, dass es bekanntermaßen zu wenig Raststätten auf den
Autobahnen für die LKW-Fahrer gäbe. „Wir alle wollen volle Regale
in den Supermärkten. Dafür brauchen wir Lkw“, sagte er. Er regte
an, die Verwaltung müsse Alternativstandorte für parkende Lkw
nennen.

Stefan Kemp vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik der Stadt Köln
erklärte, dass Kübel leicht zu Müllabladeplätze würden und auch
zur Seite geschoben werden könnten. Er teilte mit, dass die
Verwaltung hier bauliche Maßnahmen für angebracht halte. „Dann
passen Lkw nicht mehr in die Parkplätze, sondern nur noch Pkw“,
sagte er. Von einem Fahrverbot für Lkw, wie es „aktiv für
Meschenich“ in erster Linie fordert, hielt er nichts „Der Antrag
richtet sich gegen den ruhenden Verkehr. Ein Fahrverbot wäre
unverhältnismäßig, dafür braucht man andere Kriterien“,
schilderte Kemp. „Dann baut man für viel Geld Parkplätze für
Pkw“, wand Frank Theilen von Wrochem (Grüne) ein. Elke Bussmann
(SPD) fand die Idee baulicher Maßnahmen sehr gut und nahm die
FDP-Anregung hinsichtlich legaler Ausweichmöglichkeiten für
Lkw-Fahrer im Antrag auf. Die CDU-Vertreter Peter Heinzlmeier und
Christoph Schykowski wiesen auf vorausgegangene Ortstermine mit der
Verwaltung an der Straße hin. „Bisher hieß es, hier seien keine
Betonriegel möglich, aber Kübel. Die sollten von den
Bürgerinitiativen beantragt werden, aber bisher ist keiner beantragt
worden“, wunderte sich Schykowski. Der Antrag wurde einstimmig
angenommen, wobei es eine getrennte Abstimmung zu den beiden
Antragspunkten gab. Beim ersten Teil, der die Durchfahrt für Lkw
fordert, enthielt sich Torsten Ilg (Freie Wähler). Beim zweiten Teil,
in dem es um bauliche Maßnahmen ging, enthielten sich zwei Vertreter
der Grünen.

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