Umbenennung
Aus EMA wird EMAnuel
Schon länger wurde über den Namen der Ernst-Moritz-Arndt Schule diskutiert. Der Grund: Der Dichter, Historiker und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung Ernst-Moritz Arndt (1769-1860) wird mit antisemitischen Äußerungen in Verbindung gebracht. Nun kommt es zur Umbenennung, aus EMA wird schon bald EMAnuel.
von Stephanie Broch
Rodenkirchen. Im September letzten Jahres beschloss ein Gremium aus Schulleitung, Lehrern, Eltern und Schülern sich von dem umstrittenen Namensgeber zu trennen. Kurz vor den Sommerferien wird die Grundschule in ihren Neubau auf dem Sürther Feld ziehen. Ein guter Zeitpunkt, auch den alten Namen loszuwerden.
Die Grundschule wird in Rodenkirchen und Umgebung liebevoll EMA genannt. Ein Kürzel, das beibehalten werden soll.„Wir haben uns unter diesen drei Buchstaben in 30 Jahren einen guten Namen erarbeitet“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Heike Brohsonn.
Die Abkürzung zum alleinigen Namen zu machen, hielt das Zentrale Namensarchiv allerdings nicht für sinnvoll, da diese Bezeichnung immer noch auf Ernst-Moritz Arndt zurückgeführt werden könnte. Deshalb soll die Schule nun „EMAnuel“ heißen. „Das fußt auf dem Hebräischen und bedeutet ‚Gott ist mit uns‘. Dieser Name passt zu unserer christlichen Ausrichtung“, sagt Brohsonn.
Denn: Die EMA ist die einzige evangelische Grundschule in der Domstadt. An dem christlichen Grundgedanken wolle man festhalten. In ihrer Mai-Sitzung, der vorletzten vor den Sommerferien, hatten die Lokalpolitiker über eine Dringlichkeitsvorlage zum Namenswechsel abzustimmen. Schulleiterin Ute Kochsiek und ihre Stellvertreterin Heike Brohsonn waren bei der Sitzung ebenfalls zugegen.
Die Lokalpolitiker stimmten der Dringlichkeitsvorlage mehrheitlich zu. Derzeit besuchen rund 270 Mädchen und Jungen die Grundschule.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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