Immendorfer zeigen Widerstand
Banner lehnen Entflechtungsstraße ab

Fünf solcher Banner wie dieses an der Immendorfer Hauptstraße, nahe der Kreuzung Zaunhofstraße, haben die Immendorfer in ihrem Ort aufgehängt. Damit wollen sie ihren Widerstand sichtbar machen. | Foto: Broch
  • Fünf solcher Banner wie dieses an der Immendorfer Hauptstraße, nahe der Kreuzung Zaunhofstraße, haben die Immendorfer in ihrem Ort aufgehängt. Damit wollen sie ihren Widerstand sichtbar machen.
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Immendorf - (sb). „Immendorf hält zusammen und sagt: Ja zur
Entflechtungsstraße. Nein zu einer Dammstraße“ ist auf dem Banner
am Zaun auf der Immendorfer Hauptstraße nahe der Kreuzung
Zaunhofstraße zu lesen. Fünf dieser Banner haben Mitglieder der
jungen Initiative „Blühendes Immendorf“ und des Bürgervereins
„Immendorf 2000 e.V.“ in ihrem Ort aufgehängt.

„Damit wollen wir unseren Protest gegen die neuen Pläne zur
Entflechtungsstraße Rondorf sichtbar machen“, erklärte Nathalie
Timpe von „Blühendes Immendorf“. Seit Wochen rumort es in
Immendorf nämlich gewaltig. Neue Pläne zur Entflechtungsstraße für
Rondorf waren durchgesickert, mit denen viele in Immendorf absolut
nicht einverstanden sind. Nach diesen Plänen soll die Straße viel
näher an Immendorf entlangführen als noch die Variante, die den
Bürgern im vergangenen März vorgestellt worden war. Durch die neue
Trasse würde ihr Ort praktisch von der Welt abgeschnitten und hinter
einem hohen Damm verschwinden, zeigten sich die Immendorfer entsetzt.
Für Ärger sorgte auch, dass die Verwaltung sich bedeckt hielt und
den Fragen und der Kritik der Bürger nicht stellte. Das ist
mittlerweile geschehen, Anfang Februar gab es ein Videogespräch mit
Klaus Harzendorf, Leiter des städtischen Amtes für Straßen und
Verkehrsentwicklung, Mitarbeitern seines Amtes und anderen und den
Dorfgemeinschaften von Immendorf, Meschenich und Rondorf. „Das
Gespräch war sehr enttäuschend. Die Planer und Investoren halten an
ihrer Variante fest und sind keinen Millimeter davon abgewichen. Es
lässt sie völlig kalt, dass sich bei uns Widerstand regt“, fasste
Timpe die Veranstaltung zusammen.

#article

Die Verwaltung erklärte den Bürgern, dass es sich bei den aktuellen
Plänen nicht um eine neue Variante handele, sondern um eine
Feinplanung der im vergangenen Jahr vorgestellten Grobplanung.
„Aktuell werden Varianten für die Entflechtungsstraße diskutiert.
Eine Entscheidung über die Vorzugstrasse, die im Übrigen die
politischen Gremien treffen, ist noch nicht erfolgt“, heißt es von
städtischer Seite auf Nachfrage des Kölner Wochenspiegels. Das
wollen die Immendorfer nicht glauben. „Die Pläne zu der neuen
Streckenführung waren so detailliert und die Verwaltung hat uns keine
Pläne zu einer anderen Variante vorgestellt. Da kann man doch nur
vermuten, dass sie sich längst für diese eine Variante entschieden
hat“, meinte Timpe. Warum die Streckenführung näher an Immendorf,
die zudem durch geschützte Landschaftsbereiche führt, besser sein
soll als eine weiter nördlich über die Rondorfer Felder erschließe
sich den Immendorfern überhaupt nicht, sagte Timpe. Sie und ihre
Mitstreiter von „Blühendes Immendorf“ und „Immendorf 2000“
wollen mobil machen gegen die „Dammstraße“ vor ihrem Dorf. Eine
erste Maßnahme sind die Banner, die für Aufmerksamkeit sorgen
sollen. Den Entschluss, notfalls gegen die aktuellen Pläne der
Verwaltung so klagen, bekräftigten die Immendorfer.

Die Entflechtungsstraße soll im Rahmen des Neubaugebietes
Rondorf-Nordwest errichtet werden und ist eine dringende Voraussetzung
für das Bauvorhaben.

Weitere Informationen der Immendorfer zur Entflechtungsstraße unter
www.bluehendes-immendorf.de,
weitere Informationen des Investors zum Neubaugebiet und der
Entflechtungsstraße unter
amelis-koeln.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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