Große Vorfreude auf die „geheilte“ Orgel
Bayenthaler Reformationskirche zum Konzert

Die Willi-Peter-Orgel in der Reformationskirche wurde komplett saniert und erweitert. | Foto: Broch
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BAYENTHAL - (sb). Wie wird sie klingen? Haben sich Mühen und Kosten für die
aufwändige Orgelsanierung gelohnt?

Bald wird es die evangelische Kirchengemeinde in Bayenthal wissen,
wenn die sanierte Orgel am 30. Oktober bei einem Festgottesdienst
eingeweiht und das erste Mal in offiziellem Rahmen zu hören sein
wird. „Das wird ein spannendes Unternehmen für uns alle, weil auch
wir die Orgel erstmals in dieser Form hören werden. Wir sind voller
Vorfreude und Neugier“, schilderte Bernhard Seiger, Pfarrer der
Reformationskirche.
Ein Jahr wurde die Willi-Peter-Orgel bei einer Orgelbaufirma in
Freiburg bearbeitet: Die Elektrik wurde erneuert, ebenso technische
Bestandteile wie Blasebalg und Ventile, alle Pfeifen wurden
grundgereinigt, die Orgel wurde neu intoniert und um sechs Register
erweitert. Die Sanierung wurde 2012 beschlossen. „Es war einfach
nötig, Technik und Elektrik waren veraltet. Es sprühten oft die
Funken, der Brandschutz war nicht mehr gegeben, da mussten wir
dringend etwas machen“, berichtete Pfarrer Seiger. Hinzu kam, dass
die Orgel, die 1953 erbaut wurde, in der Reformationskirche nie
wirklich gut klang.  „Sie hatte 60 Jahre nicht den passenden Klang
für die Kirche. Wir sprachen immer von unserer „kranken“
Orgel“, erzählte der Pfarrer.
2013 gründete die Gemeinde den „Orgelbauverein Bayenthaler
Reformationskirche“, der sich um die Finanzierung der Maßnahme
kümmerte. Die Sanierung kostete 260.000 Euro, die zum Teil aus
Gemeinderücklage bestritten wurden, der allergrößte Teil aber aus
Spenden. „Wir empfinden eine große Dankbarkeit, dass die Menschen
in der Gemeinde so viel beigetragen haben. Etwa 200.000 Euro sind
durch Spenden zusammengekommen. Das ist eine Menge und es zeugt von
einer großen Verbundenheit zur Gemeinde“, freute sich Seiger.
Mehrere Veranstaltungen in der Kirche wie ein Märchenabend mit Harald
Schmidt, eine Lesung mit Comedian Ingolf Lück und besondere
Orgelkonzerte sorgten, so der Pfarrer, für Interesse und
Aufmerksamkeit für das Projekt.
Der Plan ist aufgegangen, das Geld ist komplett zusammengekommen.
„Darüber sind wir natürlich sehr erleichtert. Es war schon ein
Wagnis“, beschrieb Seiger. Ein Wagnis, das belohnt werden wird durch
besondere Klangerlebnisse und künftige Orgelkonzerte. „Wir können
nun ganz neue Musik-Regionen entdecken!“, meinte Pfarrer Seiger
froh.
Das Einweihungskonzert wird von dem ehemaligen Kantor Marc Jaquet
zusammen mit dem amtierenden Kantor Samuel Dobernecker geleitet. Zu
hören sind Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn
Bartholdy, Siegfried Karg-Elert und Dominik Susteck. An das Konzert
schließt sich ein Empfang in der Kirche an.

 

Die Willi-Peter-Orgel in der Reformationskirche wurde komplett saniert und erweitert. | Foto: Broch
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