Fürs Klima und für Bienen
Bepflanzung von Fahrgastunterständen
Rodenkirchen - (sb). Um einerseits etwas gegen das Artensterben und andererseits
etwas für das Stadtklima zu tun, könnten die Fahrgastunterstände
mit bienenfreundlichen Pflanzen begrünt werden, fand die SPD-Fraktion
in Rodenkirchen. Daher schlug sie in der vergangenen Sitzung der
Bezirksvertreter vor, die Verwaltung solle in Zusammenarbeit mit der
KVB prüfen, inwiefern es möglich sei, die Dächer der
Fahrgastunterstände zu begrünen.
„Man muss die Statik prüfen, sehen, wie viel Gewicht geht. Es
sollen kleine und kleinwüchsige Pflanzen zum Einsatz kommen“,
erläuterte Jörg Klusemann (SPD). Im niederländischen Utrecht würde
schon derart verfahren, über 300 Bushaltestellen seien dort für
Bienen, Hummeln und Co. bereits begrünt worden, so die SPD. „So
wird die Artenvielfalt gefördert, Regenwasser gespeichert und die
Luftqualität durch Filterung verbessert“, heißt es im Antrag.
Sollte dies bei den vorhanden Fahrgastunterständen nicht möglich
sein, solle dieser Aspekt bei der Ausschreibung von zukünftigen
Haltestellenhäuschen berücksichtigt werden, forderte die SPD. Falls
die Statik für Pflanzen nicht ausreiche, könnten alternativ
Photovoltaikanlagen installiert werden, um die Unterstände zu dunklen
Tageszeiten zu beleuchten, meinte sie.
Constanze Aengenvoort (CDU) begrüßte den Antrag, meinte aber, dass
vorhandene Unterstände keinesfalls kostenintensiv umgebaut werden
sollten, um Photovoltaikanlangen zu installieren. Dies solle nur bei
zukünftigen geschehen und das nur, wenn es wirtschaftlich sinnvoll
sei. „Photovoltaik bei den jetzigen Unterständen ist Quatsch. Sie
werden ja schon mit LED-Lampen für wenige Euro im Jahr beleuchtet“,
sagte Christoph Schykowski (CDU). Die Grünen waren vom dem Antrag
sehr angetan und traten ihm bei, ebenso Berthold Bronisz (Linke).
Frank Theilen (Grüne) wies darauf hin, dass die Verwaltung ebenso mit
der Firma Ströer sprechen müsse. Ströer vermarktet Außenwerbung
und hat einen Werbenutzungsvertrag mit der Stadt für die
Fahrgastunterstände.
„Wegen dieses Werbenutzungsvertrags haben wir Bedenken“,
erläuterte Karl Wolters (FDP). Die SPD nahm daraufhin in ihren Antrag
auf, die Verwaltung solle zusammen mit KVB und der Firma Ströer das
Anliegen prüfen. Der Antrag wurde einstimmig bei Enthaltung von vier
Stimmen der CDU-Fraktion, der Stimmen der FDP-Fraktion und der Stimme
von Torsten Ilg (Freie Wähler) angenommen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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