Per Datenbrille durch den Unterricht
Berufskolleg und Picavi GmbH kooperieren

Paulina Hahn kommissionierte mit Datenbrille auf der Nase. Die Brille wiegt nur 43 Gramm. | Foto: Broch
  • Paulina Hahn kommissionierte mit Datenbrille auf der Nase. Die Brille wiegt nur 43 Gramm.
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ZOLLSTOCK - (sb). Paulina Hahn und Yvette Otto sind gespannt. Gleich sollen die
beiden Schülerinnen des Alfred-Müller-Armack-Berufskollegs als Erste
die neuen Datenbrillen ausprobieren. „Prima, die spürt man kaum,
und sie hält, auch wenn man den Kopf richtig bewegt“, meint Yvette.
Paulina testet, wie es sich mit der High-Tech-Brille auf der Nase
arbeiten lässt und führt Probeaufträge im Lagerfachraum der Schule
aus. Sie strahlt, es klappt.

Ganz neu verfügt das Berufskolleg in Zollstock über zwei
Datenbrillen. Die stellt ihnen die Picavi GmbH aus Herzogenrath im
Rahmen einer Kooperationsvereinbarung zur Verfügung. Diese
unterzeichneten das Berufskolleg und das Unternehmen Anfang November.
Das Alfred-Müller-Armack Berufskolleg ist seit 1972 die zuständige
Berufsschule in Köln für die Ausbildung bei Banken und in Verkehrs-
und Logistikberufen. Das Kolleg hat etwa 3.400 Schüler. Die
Datenbrille ist interessant für den Lager- und Logistikbereich, denn
wo früher zum Beispiel der Lagerist mit einem Zettel in der Hand
durch das Lager lief, auf dem stand, welche Artikel er wo abholen
sollte, kommt hier zunehmend die Datenbrille zum Einsatz. Die nötigen
Informationen werden hier auf einem kleinen Bildschirm eingeblendet.
Der große Vorteil: Die Hände bleiben frei. Zudem optimiert die
Brille die Laufwege und ein Zusatzgerät wie ein Handscanner ist bei
diesem „Pick-by-Vision“-System nicht mehr notwendig, die Brille
scannt die entnommenen Artikel.
„Es ist prima, dass unsere Schüler jetzt diese neue Technologie in
der Praxis ausprobieren können. Praxiserfahrung ist unserer Schule
sehr wichtig“, erklärte Heide Dielmann, stellvertretende
Schulleiterin. „Wir wollen innerhalb der Kooperation auch inhaltlich
zusammenarbeiten. Unsere Schüler können zum Beispiel etwas
ausarbeiten für Picavi und Kontakt knüpfen zu einem potentiellen
Arbeitgeber“, sagte Lehrer Marc Körver. „Auch für uns ist es
eine Win-Win-Situation. Wir suchen immer Mitarbeiter mit Fachwissen im
Lager- und Logistikwesen, und je früher die Leute mit der neuen
Technologie in Kontakt kommen, desto besser“, freute sich
Picavi-Geschäftsführer Dirk Franke.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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