„Gemeinsam werden wir die Krise überstehen“
Bezirksbürgermeister Mike Homann zu Corona

Bezirksbürgermeister Mike Homann bittet um Solidarität und Zusammenhalt.  | Foto: Repro Broch
  • Bezirksbürgermeister Mike Homann bittet um Solidarität und Zusammenhalt. 
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Rodenkirchen - Mitarbeiter Stephanie Broch sprach mit dem Rodenkirchener
Bezirksbürgermeister Mike Homann.

Wie empfinden Sie die derzeitige Situation?
„Wir erleben gerade die schwerste Krise seit der Nachkriegszeit.
Eine Zeit, die die meisten von uns zum Glück nicht erleben mussten.
Aber diejenigen, die unser Land nach dem Krieg wieder aufgebaut haben,
sind genau diejenigen, die jetzt den größten Schutz und unsere
Solidarität benötigen.

Inwieweit sind die verheerenden Folgen von Corona schon in unserem
Stadtbezirk zu spüren?

Das Corona Virus hat uns mitten ins Herz getroffen und wütet in
einer unserer Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen. Fast täglich
bekommen wir die Nachricht, dass eine weitere Bewohnerin bzw. ein
weiterer Bewohner den Kampf gegen den Virus verloren hat und ein Ende
dieser Schreckensnachrichten ist nicht abzusehen. Es sind keine
bloßen Zahlen, sondern jemandes Mutter oder Vater, Schwester oder
Bruder, Oma oder Opa. Es ist wie ein Horrorfilm, der Realität
wird.

Was können die Bürger, aus Ihrer Sicht, tun?
Genau jetzt und hier ist der Zeitpunkt, an dem wir Solidarität und
Zusammenhalt brauchen! Der Zeitpunkt, an dem wir das Lied „Unser
Veedel“ mit Leben füllen müssen! Vor circa sechs Wochen haben wir
an der Theke und auf den Straßen Seite an Seite gesungen: „Wat och
passeht, Dat eine is doch klor, Dat schönste wat mer hann, Schon all
die Lange Johr, Is unser Veedel, Denn he hällt mer zesamme, Ejaal wat
och passet, In unsrem Veedel.“ Das ist es, was wir brauchen! Wir
brauchen die Solidarität, die Hilfsbereitschaft, die Unterstützung,
den Zusammenhalt füreinander und miteinander.

Was raten Sie den Bürgern?
Bleiben Sie zuhause und unterbrechen Sie die Infektionsketten.
Schützen Sie unsere Seniorinnen und Senioren. Passen Sie bitte
gegenseitig auf sich auf, helfen Sie sich, unterstützen Sie sich.
Seien Sie solidarisch und grenzen Sie nicht aus oder zeigen mit dem
Finger auf jemanden, der sich infiziert hat, sondern fragen Sie, wie
Sie ihn unterstützen können. Denken Sie immer daran, dass es jeden
von uns treffen kann.

Nicht nur die Sorge um die Gesundheit, sondern auch um ihre
wirtschaftliche Existenz treibt die Menschen um. Auch viele
Einzelhändler im Stadtbezirk kämpfen derzeit ums Überleben. Was
kann man hier tun?

Helfen Sie unseren Händlern vor Ort. Bei vielen Geschäften kann
man trotz Schließung des Ladenlokals telefonisch bestellen oder
Gutscheine erwerben. Schauen Sie, bei welchem Restaurant Sie ein
leckeres Menü „to go“ bekommen können. Wir wollen auch nach der
Krise noch einen wirtschaftlich vielfältigen Stadtbezirk haben.

Wird unser Stadtbezirk die Krise verkraften?
Wenn wir diese Krise überstehen wollen, müssen wir in unserem
Veedel zusammenhalten. Ich bin mir sicher, dass wir diesen
Zusammenhalt haben und dass wir diese Krise überstehen werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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