Für die Gesellschaft wichtig
Bezirksbürgermeister überreicht Auszeichnungen
Rodenkirchen - (sb). „In Köln engagieren sich 200.000 Menschen ehrenamtlich.
Das ist jeder Fünfte. Es ist klar: Ohne sie würde unsere
Gesellschaft nicht funktionieren!“, begrüßte Bezirksbürgermeister
Mike Homann die kleine Gruppe im Rodenkirchener Rathaus. Er hatte acht
Menschen eingeladen, die – zum Teil mit ihren Mitstreitern – von
Oberbürgermeisterin Henriette Reker dieses Jahr für ihr
ehrenamtliches Engagement im Kölner Süden ausgezeichnet werden
sollten. Zu den Geehrten gehörten Ottmar Schneider, Mo Langendorff,
Antje Poser und Ingrid Hufen-Röck, Sascha Mundt, Stella Bahram, David
Heumann, Robert Rademacher und Dilara Yilmaz. Die beiden letzteren
konnten an der Veranstaltung nicht teilnehmen.
Ganz unterschiedlich setzten sich diese Bürger für ihre Mitmenschen
ein. Ottmar Schneider betreut seit fünf Jahren einen ehemaligen
Bundeswehrkameraden, der in einem Pflegeheim lebt und keine
Angehörigen in der Nähe hat. „Eine große Verantwortung“,
kommentierte Homann. Mo Langendorff bietet seit 2014 mit Jürgen
Knecht zweimal die Woche kostenfrei Lachyoga in der Severinstorburg
an. „Es kommen Menschen mit Depressionen, Schlafstörungen, nach
einem Schlaganfall oder einfach, weil sie gute Laune möchten“,
schilderte sie. Antje Poser und Ingrid Hufen-Röck starteten im
vergangenen Jahr das Projekt „KiTrab“ zur Traumbewältigung bei
Kindern. „Der Bedarf ist groß“, berichtete Poser. Mittlerweile
konnten mit Hilfe von Laientraumahelfern, die über das Projekt
ausgebildet werden, 80 Kinder unterstützt werden. Sascha Mundt
betreut zwei demente Herren. Zu seinem Engagement kam er, weil seine
Mutter und sein Vater – beide mittlerweile verstorben – an Demenz
erkrankt waren. Stella Bahram engagiert sich seit über 15 Jahren in
der Ganztagsbetreuung in zwei Schulen, eine in Kalk, eine in
Rodenkirchen. „Ich bin schon über 80, aber ich möchte gerne noch
zehn Jahre weiter machen“, erzählte sie. Sie wies darauf hin, dass
sie von anderen Menschen – unter anderem ihrem Mann – in ihrer
Arbeit unterstützt werde. David Heumann ist Lehrer an der
Europaschule in Zollstock/Raderthal und verhalf dort dem
Schulsanitätsdienst zu neuem Leben. Als er 2013 startete, habe es
einen Schüler in diesem Dienst gegeben, mittlerweile seien es 35,
beschrieb er. „Die Schüler machen einen tollen Job, helfen bei
Verletzungen und dergleichen in den Pausen, bei Veranstaltungen,
Elternsprechtagen und Festen“, erklärte Heumann, selbst auch
Rettungssanitäter. Nicht ihm, sondern den Schülern gebühre die
Auszeichnung, meinte er und hatte deswegen die beiden langjährigen
Schulsanitäter Vivien Sester und Sebastian Balduin mit ins Rathaus
gebracht. Die Ausgezeichneten erhielten eine Urkunde und plauderten
beim anschließenden Empfang.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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