Leinpfad soll breiter werden
Bezirksvertreter fordern Maßnahmen an Engstelle
Rodenkirchen - (sb). Auf dem Leinpfad am Rodenkirchener Rheinufer ist viel los,
vor allem am Wochenende und bei schönem Wetter. Jede Menge
Spaziergänger, Radfahrer, Skater, Familien, E-Scooterfahrer, junge
und ältere Menschen, nutzen die attraktive Strecke am Rhein entlang.
Da wird es oft eng. So eng, dass es gefährlich ist, vor allem
zwischen Heinrich-Lübke-Ufer und Rodenkirchener Brücke, meint die
CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Rodenkirchen.
„In einem Teilstück von circa 150 Metern nördlich der
Rodenkirchener Brücke ist er aber so schmal, dass es häufig zu
gefährlichen Situationen kommt. Zwei Radfahrer können nur ohne
Sicherheitsabstand aneinander vorbeifahren oder ein Radfahrer einen
Fußgänger überholen. Eine Ausweichmöglichkeit gibt es nicht, weil
an beiden Seiten direkt die steile Böschung beginnt. Bei einem Sturz
besteht sogar die Gefahr in den Rhein hinab zu rutschen“, beschreibt
die CDU und fordert in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung,
dass die Verwaltung eine Verbreiterung des Leinpfades in diesem
Bereich prüfen soll. „Die Situation kennen alle, das Thema ist
nicht neu“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Schykowski. Die
Treppen, die vom höher gelegenen Fuß-und Radweg am Rheinufer zum
Leinpfad hinunterführen und die steigende Zahl von Fußgängern und
Radfahrern erhöhe das Unfallrisiko im engen Bereich erheblich, so die
CDU. Als Lösungsansatz führte sie ein Beispiel aus Salzburg an, bei
der ein ähnlicher Weg per Steg verbreitert wurde.
„Der Antrag ist nicht zielführend, denn der Leinpfad fällt in die
Zuständigkeit des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes und somit des
Bundes und nicht in die der Verwaltung“, wandte Sabine Müller
(Grüne) ein. Sie wies darauf hin, dass der Pfad früher nur 1,50
Meter breit gewesen sei und jetzt drei Meter breit sei. „Das ist
immer noch sehr eng, ohne gegenseitige Rücksichtnahme ist es sehr
schwierig“, sagte sie. Berthold Bronisz (Linke) unterstrich
ebenfalls den Aspekt der Zuständigkeit. „Trotzdem finde ich den
Antrag gut. Vielleicht kann die CDU umformulieren“, meinte er.
Torsten Ilg (Freie Wähler) schloss sich Bronisz an und erinnerte
daran, dass er vor etwa einem Jahr gefordert habe, die Situation auf
dem Leinpfad an anderer Stelle – in der Kurve auf Höhe des
„Treppchens“ - zu entschärfen, indem man die Radfahrer per
Schilder auffordere, abzusteigen.
Stefan Kemp vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik der Stadt Köln
merkte an, dass laut Fahrradbeauftragtem der Stadt ein attraktiver
Radweg entlang der parallel laufenden Uferstraße überlegt werde, um
den Leinpfad zu entlasten. „Eine Verbreiterung geht nur zur
Rheinseite oder zur Böschungsseite. Hier sind wasserrechtliche als
auch landschaftsrechtliche Belange betroffen und daher die
entsprechenden Genehmigungen einzuholen. Das würde auf jeden Fall ein
sehr komplexes und langwieriges Verfahren – mit ungewissem
Ausgang“, erläuterte er. Die CDU modifizierte ihren Antrag und die
Lokalpolitiker beauftragten die Verwaltung einstimmig - bei drei
Enthaltungen der Grünen - in Zusammenarbeit mit dem
Wasserschifffahrtsamt eine Verbreiterung des Leinpfades an der
betreffenden Engstelle zu prüfen. Außerdem soll sie der
Bezirksvertretung mitteilen, ob und welche Untersuchungen in der
Vergangenheit dazu bereits durchgeführt worden sind und welche
Probleme ausschlaggebend dafür waren, dass die Idee nicht
weiterverfolgt wurde.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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