Wandernde Bäume in der Gerhard-vom-Rath-Straße
Bürgerverein holt Wanderbaumallee

Milan (v.l.), Mama Sandra Van de Pas, Annette Full, Ben und seine Oma schmückten am Nikolaustag den „Weihnachtswanderbaum“ in der Gerhard-vom-Rath-Straße. Alle Nachbarn im Veedel sind eingeladen, den Baum wie auch den „Bilderbaum“ und den „Wunschbaum“ zu bestücken. | Foto: Broch
  • Milan (v.l.), Mama Sandra Van de Pas, Annette Full, Ben und seine Oma schmückten am Nikolaustag den „Weihnachtswanderbaum“ in der Gerhard-vom-Rath-Straße. Alle Nachbarn im Veedel sind eingeladen, den Baum wie auch den „Bilderbaum“ und den „Wunschbaum“ zu bestücken.
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Raderberg - (sb). Ungeduldig hüpft Ben von einem Bein aufs andere. Am
Nikolaustag wartet er mit seiner Oma an der Ecke Brühler Straße/
Gerhard-vom-Rath-Straße auf die Bäume. Mit dabei hat der
Siebenjährige einen Karton mit Weihnachtskugeln. Die sollen an einen
der Wanderbäume, die in den nächsten Wochen die baumlose
Gerhard-vom-Rath-Straße verschönern sollen.

Und da kommen sie endlich! Munter schieben einige Mitglieder des
Bürgervereins Raderberg und –thal e.V. mit ihren Kindern drei
Bäume und ein Beet in Handkarren die Brühler Straße entlang. Der
Verein hat die Wanderbaumallee nach Raderberg geholt, bis Anfang
Januar werden die Pflanzen hier bleiben. „Wir fanden, das ist doch
eine schöne Sache für uns. Da die Bäume im Moment aber kahl sind,
wollen wir alle Nachbarn dazu aufrufen, sie zu schmücken“,
schilderte Sandra Van de Pas vom Verein. „Ein Baum wird ein
„Bilderbaum“, an dem Kinder des Veedels ihre selbstgemalten Bilder
hängen können, der zweite wird ein Wunschbaum, an den Groß und
Klein Wünsche fürs nächste Jahr anbringen können und der dritte
soll als Weihnachtsbaum geschmückt werden“, beschrieb sie.

Das Projekt „Wanderbaumallee“ ist seit letztem Jahr in Köln
unterwegs. Ziel: Mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu
schaffen. An den Bäumen befinden sich Sitzgelegenheiten als die
Nachbarschaftstreffpunkte. Außerdem sollen die Bäume etwas fürs
Klima tun, Grün in die Straßen bringen und so dazu anregen, manche
grauen Orte in grüne Oasen zu verwandeln. Abgeholt werden die
Wanderbäume von ihren neuen „Gastgebern“ am letzten Standort. Die
Raderberger mussten dafür ins knapp vier Kilometer entfernte
belgische Viertel. „Die Kisten sind an langen Stangen ganz leicht zu
schieben, auch die Kinder haben das mühelos hingekriegt“, erzählte
Uli Kievernagel vom Bürgerverein. Eigentlich wollten er und seine
Mitstreiter ein Ankunftsfest für die Bäume machen. „Wir hatten
schon alles organisiert, eine Drehorgel, Glühwein, Plätzchen und
noch mehr – das ging natürlich jetzt nicht wegen Corona“,
bedauerte er. Aber geschmückt wurden die Bäume schon gleich nach
ihrer Ankunft am neuen Standort – zwei Parkplätze nahe der
Raderberger Straße. Und hier kam endlich Ben zum Einsatz und
schmückte eifrig mit seiner Oma, anderen Raderberger Kindern und
Familien den Wander-Weihnachtsbaum.

Koordiniert wird das Wanderbaumprojekt vom Amt für Straßen und
Verkehrsentwicklung, Unterstützung kommt vom Amt für
Landschaftspflege und Grünflächen sowie der Koordinationsstelle
Klimaschutz. Das Ausleihen der Wanderbäume ist kostenlos. Es muss ein
entsprechender Beschluss der zuständigen Bezirksvertretung vorliegen.
Interessenten können sich melden beim Verkehrsclub Deutschland
Regionalverband Köln e.V., Mail:
info@vcd-koeln.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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