Weihnacht op Kölsche Art
Bürgerverein lädt zum dritten Mal zur Kölschen Weihnacht
Zollstock - (sb). „Fröhliche Weihnacht überall, bald ist wieder
Karneval!“, sangen die Zollstocker fröhlich und aus vollem Hals am
ersten Advent. Die Liedzeile von Entertainer Andreas Conrad trifft gut
die Stimmung im Pfarrsaal von St. Pius und den Charakter der
Veranstaltung, denn die Zollstocker starteten in die Vorweihnachtszeit
mit einer teils heiteren, teils besinnlichen Feier, halb Weihnachten,
halb Karneval. Das Motto „Mer fiere Weihnacht in Zollstock op
Kölsche Art“. Veranstaltet wurde die Feier vom Allgemeinen
Bürgerverein Zollstock, in diesem Jahr bereits zum dritten Mal.
Rund 180 Gäste waren in den Pfarrsaal an der Irmgardstraße gekommen.
„Zwei Drittel der Karten waren schon im Sommer verkauft und das hat
uns in der Tat überrascht“, freute sich Ute Heinemann vom Vorstand
des Bürgervereins. Über drei Stunden Programm konnten die Besucher
an weihnachtlich gedeckten Tischen mit Christstollen und Plätzchen
genießen. Den Auftakt machte das Duo „Sakkokolonia“, bestehend
aus Bettina Wagner und Theo Krumbach. Mit kölschen Liedern,
kraftvollen Stimmen, Gitarre und Akkordeon stimmten sie die Besucher
schwungvoll auf die Feier ein. Es folgte Herrmann Hertling,
langjähriger Leiter der Kumede, mit teils lustigen, teils
nachdenklich stimmenden „Verzällcher“. Andreas Conrad begeisterte
das Publikum mit eingekölschten Liedern und mit Karnevalsliedern, die
er weihnachtlich umgetextet hatte. Da wurde aus „Einmol Prinz zo
sin“ schon mal schnell „Endlich Printe sin“ aus dem „Dom zo
Kölle“ der „Glühwein in der Hölle“. Dem Publikum gefiel es,
es sang und klatschte mit. Auch vom Musikcorps Kölner Husaren
grün-gelb ließen sich die Gäste mitreißen und schnippten im Takt
zu den kraftvollen Klängen der Bläser mit den Fingern. „Dä
Knubbelisch vom Klingelpötz, der Büttenredner met Hätz“ gönnte
ihnen ein wenig Entspannung, was das Mitsingen anging und unterhielt
mit humorvollen Geschichten, nicht nur, aber auch aus dem Knast.
„Dä Knubbelisch“ alias Ralf Knoblich ist nicht nur als Figur,
sondern auch im echten Leben Justizvollzugsbeamter. Zum Abschluss der
Feier brachte Musiker und Entertainer Detlef Lauenstein die
Zollstocker noch einmal kräftig zum Klatschen und Mitsingen. Bei der
Kölschen Variante von „Feliz Navidad“ wurde getanzt und bei „En
unserem Veedel“ von den Bläck Fööss gerührt geschunkelt.
„Die Feier ist für Zollstock eine echte Bereicherung“, sagte eine
ältere Dame bewegt, als die letzten Töne verklangen. Die
Veranstaltung finanziert der Bürgerverein aus den Eintrittsgeldern
von 15 Euro pro Karte und dem Umsatz, der an Getränken gemacht wird.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.