Über Ahnenforschung zum Krimi
Carola Steiner bringt ihr zweites Buch heraus
Rondorf - (sb). Sie betreibt Ahnenforschung, singt im Kirchenchor, machte
Politik, sie malt und sie schreibt –das alles neben ihrer Arbeit als
selbstständige Mediendesignerin mit eigener Agentur in Rondorf.
Langeweile und Mangel an Energie dürften im Leben von Carola Steiner
keine große Rolle spielen. „Tatsächlich ist mein Tag immer gut
ausgefüllt, auch zu Corona-Zeiten kommt da keine Langeweile auf“,
erzählt die 58-Jährige gut gelaunt.
Schwafeln und Zeit vertun ist nicht ihr Ding. Wenn Carola Steiner
etwas interessiert, packt sie die Dinge an und steckt Mühe und Zeit
in ihre Projekte. „Mir ist wichtig, dass etwas passiert“, sagt sie
zu ihren fiktionalen Texten. Ein Motto, das sich wohl auch auf ihr
Leben übertragen lässt. Das kreative Schreiben ist Steiners jüngste
Leidenschaft, zu Ostern kommt ihr zweites Buch heraus. Ein Krimi, die
Fortsetzung ihres ersten Buches, das vor Weihnachten erschien. Im
ersten Band „Zwei ist einer zu viel: Die Suche“ macht sich die
junge Kunststudentin Nina auf die Suche quer durch Europa nach ihrem
leiblichen Vater, über den sie kaum etwas weiß. Im Fortsetzungsband
„Zwei ist einer zu viel: Die Jagd“ kommt Nina einem Kunstraub auf
die Spur, in den ihr Vater, ihr Onkel und dessen Freundin verwickelt
sind. Vor allem im ersten Band finden sich Parallelen zu Steiners
Leben. Auch sie machte sich als Jugendliche auf die Suche nach ihrem
leiblichen Vater und lernte diesen erst mit 18 Jahren kennen.
Carola Steiner wurde 1962 im Westerwald geboren, wuchs mit Mutter und
Adoptivvater in Frechen auf. Nach der Schule machte sie eine
Ausbildung zur Chemielaborantin, bei der sie ihren späteren Mann
Peter kennenlernte. In jungen Jahren gingen die beiden in den Kölner
Süden, wo Peter Steiner herkommt. Die beiden leben heute noch im
Rondorfer Familienhaus der Familie Steiner. 15 Jahre arbeitete die
vitale Frau in ihrem Beruf, parallel aber bereits früh als
Mediendesignerin, als es den Beruf als solchen noch gar nicht gab.
1994 machte sie sich damit selbstständig. „Wir wollten eine Familie
gründen und da passte diese selbständige Tätigkeit besser, fanden
wir“, schildert Steiner. Kinder bekam das Ehepaar nicht, was die
Rondorferin bedauert, aber die Entscheidung, sich selbständig zu
machen, hat sie nie bereut.
Schon in jungen Jahren – mit zwölf – entdeckt sie über einen
Onkel ein ganz spezielles Hobby: die Ahnenforschung. Seit Jahrzehnten
erforscht sie seither die Vorfahren ihrer Familie und hat dabei einige
Entdeckungen gemacht, weitläufige Cousins ausgemacht und
festgestellt, dass viele in der Familie diesem Hobby frönen. „Ich
finde Ahnenforschung unabhängig von der eigenen Familie faszinierend.
Es fasziniert mich, wenn dabei Orte und historische und politische
Umstände lebendig werden“, erläutert Steiner, die das Fach sogar
an der Fernuni Dortmund studierte. Die Ahnenforschung brachte sie zum
Schreiben. „Ich habe so viele Geschichten entdeckt, dass ich dachte,
die will ich alle mal in eine große Geschichte bringen“, erzählt
sie. Beim Schreiben wie bei der Ahnenforschung gefällt ihr, dass sie
ganz in eine andere Welt eintauchen kann. „Das ist eine Art
Rückzugsort für mich“, meint Steiner.
1998 trat die Mediendesignerin in die SPD und engagierte sich
jahrelang im Ortsverband Rondorf-Sürth-Meschenich, dessen Vorsitzende
sie sechs Jahre war. Sie saß als sachkundige Einwohnerin im
Sportausschuss und Verkehrsausschuss des Rates, ein Jahr – von 2014
bis 2015 - im Rat selbst. Aus gesundheitlichen Gründen, aber auch aus
Frust stieg sie aus der Lokalpolitik aus, 2016 auch aus der Partei.
„Es war viel Gerede, aber es passierte wenig. Ich will keine
kostbare Lebenszeit mehr verschwenden“, schildert Steiner. Diese
Zeit verwendet sie nun umso mehr fürs Schreiben. Ein drittes Buch ist
bereits in Arbeit.
„Zwei ist einer zu viel: Die Suche“ - Band 1 der
zweiteiligen Geschichte um Nina und ihre Suche nach dem Vater und
allerhand Verwicklungen.
Die Kunststudentin Nina aus Kiel weiß kaum etwas über ihren
leiblichen Vater. Bis auf ein altes Foto, das ihn mit ihrer Mutter
zeigt, gibt es keinerlei Hinweise auf seinen Verbleib. Nina vermutet,
er wäre damals, als ihre Mutter mit ihr schwanger war, in der
Fremdenlegion abgetaucht. Nina möchte endlich ihre Wurzeln
kennenlernen und begibt sich mit ihrer besten Freundin Betty auf die
Suche. Beginnend in Frankreich, in einem Feriendomizil für
Legionärsveteranen in der Nähe von Marseille. Die Truppe dort hüllt
sich in Schweigen, bis Nina halbwegs akzeptiert wird und einen Hinweis
erhält. Weiter führt sie der Weg nach Spanien und schließlich nach
Oslo. Auf der Überfahrt erlebt sie Verwirrendes, das ihr Hirn
geradezu verknotet. Wird sie herausfinden, wer ihr Vater ist, wird er
sie als Tochter akzeptieren oder ist alles ein großer Irrtum?
Taschenbuch, auch erhältlich als eBook. ISBN-13 : 979-8574978351.
In Band 2 „Zwei ist einer zu viel: Die Jagd“
findet Nina heraus, dass es sich bei ihrem Vater Jakob um einen
Zwilling handelt. Der andere Zwillingsbruder ist Jens, der in Ninas
Heimatstadt Kiel ein Fitness-Studio hat. Jakob ist ausgemusterter
Legionär und hat von seiner Militärzeit ein wertvolles Bild aus
Afrika mitgebracht. Dies will er mit Hilfe seines Bruders und dem
befreundeten Antiquitätenhändler Felix Unger verkaufen. Fiona, die
Freundin von Jens hat es auf dieses Bild abgesehen und stiehlt es. Auf
einer Vernissage in Genf plant sie, den Käufer zu treffen.
Band 2 ist ebenfalls als Taschenbuch und eBook erhältlich. ISBN:
9798720495701.
Beide Bücher sind im Internet-Buchhandel erhältlich, Taschenbuch
10,69 Euro, Kindle 3,55 Euro.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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