Ludger Schneider-Störmann kümmert sich ums Baumbeet
Den „grünen Daumen" von der Mutter

Ludger Schneider-Störmann macht seine Arbeit als Beetgärtner viel Freude. | Foto: Broch
  • Ludger Schneider-Störmann macht seine Arbeit als Beetgärtner viel Freude.
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Zollstock - (sb). Gelbe Narzissen, violette Primeln, weiße und lila Krokusse
– das Baumbeet am Ende der Fritz-Hecker-Straße blüht bunt und
verbreitet Frühlingsstimmung. Dafür gesorgt hat Ludger
Schneider-Störmann. Er kümmert sich seit gut anderthalb Jahren als
Pate um das Baumscheibenbeet vor seiner Wohnung.

Er hätte schon damit angefangen, als die Bäume im Neubaugebiet
Marienhof/Vorgebirgsgärten gepflanzt wurden, aber die Stadt lässt
Paten erst in die Beete, wenn die Garantie der Baumschulen für die
Bäume abgelaufen ist. Sobald es soweit war, hieß es für den
Professor für Vertriebsingenieurwesen: Rein ins Beet! „Es macht mir
einfach Freude, dass es in der Straße schöner aussieht. Und es macht
mir Freude, zu sehen, wie auch die Nachbarn sich darüber freuen“,
erzählt er. Von denen bekomme er viel positives Feedback. „Sie
sagen: Das sieht schön aus! Toll, dass du das machst“, schildert
er. Auch das Gärtnern selbst macht ihm Spaß. „Den grünen Daumen
habe ich von meiner Mutter. Die hält mit ihren 85 Jahren ihren Garten
noch total in Ordnung, der sieht toll aus, immer blüht irgendwo
etwas“, beschreibt er.

Schneider-Störmann ist einer von 1.060 ehrenamtlichen Paten, die sich
um städtische Baumscheiben kümmern. 2015 waren es 550. „Die
Tendenz ist klar steigend. Alleine 2019 hatten wir 100 Neuzugänge,
die Abgänge schon abgerechnet“, berichtet Sandra Winter vom
Grünflächenamt der Stadt. Dadurch schaffen es ihre Kollegen aber
nicht mehr, alle Paten persönlich vor Ort zu beraten, erläutert sie.
Wer sich für eine Patenschaft interessiert, meldet sich und schickt
ein Foto vom gewünschten Beet per E-Mail. „Intern klären wir, ob
es ein Problem gibt, ob der Baum zum Beispiel aus Krankheitsgründen
gefällt werden muss. Wenn nicht, kann es mit dem Gärtnern losgehen.
Sollte Bedarf bestehen, fahren wir auch immer noch raus“, erläutert
Winter.

Der Zeitaufwand für die Pflege ist unterschiedlichLudger
Schneider-Störmann braucht in der Woche eine Stunde. „Wenn ich
einpflanze oder im Sommer, wenn es heiß und trocken ist, dann
allerdings mehr. Dann gieße ich täglich, mindestens 20 Liter“,
berichtet er. Lästig wird ihm diese Arbeit nie. „Es ist ein toller
Ausgleich zu meinem Beruf, hier kann ich meine grüne Seele
ausleben“, lacht er. Wenn er vereist, übernehmen Nachbarn das
Gießen.

Infos zu den Baumscheibenpatenschaften finden sich unter
www.stadt-koeln.de/mitgestalten

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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