Alles neu im jecken Süden
Der Rodenkirchener Zugleiter Simon Schwieren
Rodenkirchen - (ks). Angefangen hat alles damit, dass der Rodenkirchener
Karnevalszug in der vergangenen Session seine Richtung ändern musste.
Publikum und Vereine der sogenannten Altgemeinde, die es seit dem Jahr
1975 eigentlich gar nicht mehr gibt, waren aufgebracht.
Zugleiter Simon Schwieren bekam es am eigenen Leib zu spüren. Die
gewohnten Zugpartys müssten sich umorientieren, der seit Jahren
besetzte Stammplatz am Zug passe nicht mehr, Gaststätten würden
Kunden verlieren. Auch das Dreigestirn war nicht begeistert, da die
ganze Planung über den Haufen geworfen wurde – Simon Schwieren
musste sich einiges anhören. „Das ging schon in Richtung
Anfeindung.“
Dabei war die Drehung des Zuges nicht die private Idee des Zugleiters,
sondern aus der Notwendigkeit geboren, behördliche Auflagen zu
erfüllen, um den Zug überhaupt stattfinden zu lassen. „Ich bin als
Zugleiter, wie jeder andere Zugleiter auch, alleine und persönlich
für die ganze Sache haftbar.“ Das Problem war ganz einfach: Mehr
Zugteilnehmer und mehr Zuschauer erforderten eine größere Fläche
für die Auflösung des Zuges, die war ausschließlich am früheren
Startpunkt gegeben.
Auf alle Fälle ist Bewegung im Rodenkirchener Karneval. Jetzt, wo
ohnehin schon vieles umgeworfen ist, will Simon Schwieren gleich noch
weiter gehen. „Rodenkirchen ist so attraktiv, aber leider auch so
unbeweglich. Ich möchte hier einen ganz großen Zug und eine ganz
große Veranstaltung etablieren, die von allen Vereinen im Süden
getragen wird. Warum muss hier jeder sein eigenes Süppchen kochen?“
Die Idee steht im Raum, viele sind begeistert, viele aber auch
skeptisch. Bevor die Diskussionen richtig losgehen, geht es jetzt
erstmal wie gewohnt in die Karnevalssession. Nur der Zug, der geht
auch in der Session 2020 wieder anders herum.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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