Maternus Seniorencentrum vermeldet Genesene
„Die Lage verlangt uns allen viel ab"

Das Maternus Seniorencentrum an der Hauptstraße in Rodenkirchen ist vom Corona-Virus schwer betroffen. | Foto: Broch
  • Das Maternus Seniorencentrum an der Hauptstraße in Rodenkirchen ist vom Corona-Virus schwer betroffen.
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Rodenkirchen - (sb). Am 8. April kann das Maternus Seniorencentrum den zweiten
genesenen Bewohner und den ersten genesenen Mitarbeiter vermelden. Das
bedeutet nicht das Ende des Ausnahmezustands im Haus, ist aber eine
gute Nachricht.

Das Seniorencentrum im Herzen von Rodenkirchen ist extrem vom
Corona-Virus betroffen. 12 Bewohner verstarben bereits, elf aus dem
vollstätionären Bereich, einer aus dem Betreuten Wohnen. 39 Bewohner
des  vollstationären Bereichs sind infiziert, 12 davon werden im
Krankenhaus behandelt. Neun Bewohner des Betreuten Wohnens sind
infiziert, drei von ihnen liegen im Krankenhaus. 25 infizierte
Mitarbeiter befinden sich in häuslicher Quarantäne.  (Stand 8.4.20)

Die betroffenen Bewohner werden, sofern sie keine stationäre
Behandlung im Krankenhaus benötigen, von den Fachkräften der
Einrichtung versorgt. Sie werden isoliert, das Gesundheitsamt wird
über die Infektionen informiert, teilte Melanie Hoffmeister von der
Berliner Unternehmensgruppe Cura, der Betreiberin des
Seniorenzentrums, mit.

Inzwischen seien alle Mitarbeiter und Bewohner der Einrichtung
flächendeckend getestet, die Ergebnisse stünden noch aus, so
Hoffmeister. Im Haus  seien frühzeitig Hygiene-Regeln ausgehängt
und Schutzmaßnahmen getroffen worden, hebt sie hervor.  So seien
Besuche schon Mitte März beschränkt beziehungsweise untersagt
worden. Alle Mitarbeiter der betroffenen Häuser arbeiteten am
Anschlag, alle hygienischen und infektiologischen Belange seien unter
Kontrolle, so Gerhard Wiesmüller, stellvertretender Leiter des
städtischen Gesundheitsamtes.

Den Personalausfall habe man mit Mitarbeitern aus den eigenen Reihen
ausgleichen können, die unter anderem aus dem bayrischen Wald und
Norddeutschland nach Rodenkirchen gekommen seien, berichtete
Hoffmeister. Das Besuchsverbot für Angehörige gilt weiterhin. „Wir
wissen, wie viel die derzeitige Lage uns allen abverlangt, auch
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Aktuell halten alle toll
zusammen, sodass wir hoffnungsvoll sind, mit gemeinsamen Kräften
durch die aktuelle Krise zu kommen“, schilderte sie.

Unterstützung erfuhr die Einrichtung auch von Bezirksbürgermeister
Mike Homann und der Bezirksvertretung, Sie schafften es durch
Spendenaufrufe, dem Haus dringend benötigte Schutzmasken und
Schutzkleidung zur Verfügung zu stellen. Der unter dem
Seniorencentrum gelegene Supermarkt richtete indes einen Lieferdienst
für die Bewohner und Mitarbeiter des Hauses ein.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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