Friedhof Weiß bekommt Kolumbarium
Endlich: Kolumbarium entsteht

Die Stadt will in der alten Trauerhalle auf dem Weißer Friedhof Nischengräber einrichten.  | Foto: Broch
  • Die Stadt will in der alten Trauerhalle auf dem Weißer Friedhof Nischengräber einrichten.
  • Foto: Broch

von Stephanie Broch

Weiß. Die Stadt Köln will die alte Trauerhalle auf dem Weißer Friedhof sanieren und dort Nischengräber einrichten. Damit erweitert sie das Bestattungsangebot auf städtischen Friedhöfen und entspricht so dem Wunsch der Bürger, die in den letzten Jahren verstärkt bei Politik und Verwaltung nach dieser Art der Urnenbestattung nachgefragt hatten. Einziger Wehrmutstropfen: Die Weißer Dorfgemeinschaft hatte sich seit über zehn Jahren darum bemüht, selbst in Eigenregie und mit eigenen finanziellen Mitteln ein Kolumbarium zu schaffen. Dabei hatte sie stets die volle Unterstützung der Bezirksvertretung, aber die Stadt genehmigte das Projekt nicht. Zunächst hieß es, die Friedhofssatzung ließe ein solches Unterfangen nicht zu, aber auch nachdem die Satzung 2015 geändert wurde, bekamen die Weißer kein grünes Licht. „Das Vorhaben der Dorfgemeinschaft ein Kolumbarium auf dem städtischen Friedhof in Weiß einzurichten und zu betreiben, scheiterte nach einer komplexen juristischen Prüfung insbesondere an bestattungsrechtlichen und betrieblichen Erfordernissen“, erklärte eine Stadtsprecherin vor einigen Monaten auf Nachfrage.

Die Weißer können aber gut mit dieser Enttäuschung umgehen. „Wir sind sehr froh darüber, dass es endlich passiert. Wir freuen uns, dass unser Friedhof durch das Kolumbarium sehr aufgewertet wird. Es rufen täglich Bürger bei uns an, um sich einen Platz zu sichern“, erklärte Michael Brodesser, Bestatter in Weiß und Mitglied der Dorfgemeinschaft. Diese hatte 2002 die neue Trauerhalle auf dem Friedhofsgelände gebaut.

Im 27 Quadratmeter großen Innenraum der seit vielen Jahren leerstehenden Trauerhalle sollen nach der Sanierung bis zu 340 Urnen in 170 Grabkammern Platz finden. Auch eine Toilette wird im Anbau der Halle errichtet.

In der alten Trauerhalle auf Melaten soll ebenfalls ein Kolumbarium entstehen. Dort sind 500 Grabnischen für bis zu 1000 Urnen geplant. Wann die Arbeiten beginnen, teilte die Stadt noch nicht mit.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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