Das Ehrenamt verbindet die Gesellschaft
Engagierte Bürger*innen ausgezeichnet
Sürth/ Rodenkirchen - (sb). „Das Ehrenamt ist ein ganz wichtiges, verbindendes und
stabilisierendes Element der Gesellschaft, gerade in Zeiten der
Pandemie. Deshalb freue ich mich sehr, die Auszeichnungen für ein
breites Engagement – auch im Namen unserer Oberbürgermeisterin –
überreichen zu können“, begrüßte Bezirksbürgermeister Manfred
Giesen die zehn Bürger*innen, die er ins Interimsbezirksrathaus an
der Industriestraße in Sürth eingeladen hatte, um sie für ihren
Einsatz im Stadtbezirk zu ehren. Giesen bedauerte, dass dies aufgrund
der Pandemie ohne Angehörige stattfinden musste.
Geehrt wurden als Einzelpersonen Leon Barthel, der sich seit fünf
Jahren in vielfältiger Weise für Umwelt- und Klimaschutz einsetzt,
und Farhad Satari. Der junge Afghane, der 2015 aus seinem Land floh
und seit 2016 in Rondorf lebt, engagiert sich dort seither
ehrenamtlich als Jugendleiter bei den Pfadfindern. Ebenfalls
ausgezeichnet wurde Franco Clemens für seinen Einsatz für
Obdachlose, den er seit Beginn von Corona verstärkte. Auch Gruppen,
Initiativen, Vereine und Einrichtungen wurden geehrt, wie der junge
Verein „Zollstock lääv e.V.“, der sich für die Entwicklung im
Stadtteil einsetzt, das Projekt „Impfbegleitung“ der Diakonie
Michaelshoven, bei dem seit Anfang des Jahres 15 Ehrenamtler Menschen
über 80 Jahre zum Impfen begleiten, die Anmeldung und den Transport
für sie organisieren. Auch die Senioren-Rechtshilfe Köln e.V. (SRK)
wurde ausgezeichnet, in deren Rahmen Jura-Studierende unter
volljuristischer Unterstützung ältere Menschen in Rechtsdingen
beraten und ihnen praktisch helfen, zum Beispiel beim Anfordern von
Formularen und Beantragen von Geldern. Ganz wichtig: Die SRK stellt
keine Konkurrenz zu praktizierenden Anwälten dar. Geehrt wurde
ebenfalls „das Kölsch Klaaf Schmölzche“. Diese Unterabteilung
der „Fründe vun der Akademie für uns kölsche Sproch e.V.“ mit
derzeit elf Mitgliedern geht regelmäßig in Altenheime und
Seniorengruppen, um die Älteren mit kölschem Vortrag und kölscher
Musik zu erfreuen. Schließlich überreichte Giesen die Ehrenurkunde
noch an die Rektorinnen der beiden Grundschulen in der Cäsarstraße
in Bayenthal. Die Maria-Sibylla-Merian-Schule erhielt die Auszeichnung
für ihre Kleider- und Spielsammlung zugunsten des HöVi-Landes in
Höhenberg/Vingst. Unter dem Motto „Eine Brücke über den Rhein“
sammelt sie seit über 20 Jahren einmal jährlich Kleidung, Spiele,
Roller und Ähnliches für die Kinder im Rechtsrheinischen. Die
katholische Franziskusschule wurde ausgezeichnet für ihr Engagement
während der Corona-Krise. So schrieben die Grundschüler unter
anderem Briefe und brachten sie zum Antonius Krankenhaus und ins
Seniorenheim. Zudem bemalten sie zu Hause Steine und legten sie zum
Mitnehmen in Bayenthal als „Mut-mach-Steine“ aus.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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