Kunstverkauf mit Geheimnis
Englische Schule lädt zur Ausstellung
RONDORF - (sb). Eine Katze, Blumen, ein finster blickender Mann, der Dom mit
Hohenzollernbrücke und Colonius, ein Manga-Mann, bunte Linien, ein
Haus im Grünen – ganz unterschiedlich waren die Motive auf den
postkartengroßen Kunstwerken, die in der St. George’s School zu
sehen und zu kaufen waren. Zwischen über 260 Postkarten, die in
großen Rahmen im ersten Stock hingen, konnten die Interessierten
wählen.
Die Karten wurden von Schülern, Lehrern sowie von rund 30
professionellen Künstler aus Köln und England erstellt. Der Clou an
der Sache: Die Käufer erfuhren erst nach dem Kauf, wer ihre Karte
gestaltet hat. „So kann es sein, dass man die Arbeit von einem
bekannten Künstler oder aber die eines Sechstklässlers in den
Händen hält“, schilderte Christina Rich, Head of Art an der
englischen Schule. Die gebürtige Kölnerin lebte viele Jahre in
England und studierte am Royal College of Arts in London. Von dort
brachte die junge Kunstlehrerin die Idee zur „St. George’s
Secret-Ausstellung“ mit. Als sie Schulleiter, Kollegen und Schülern
von ihrem Plan erzählte, seien alle gleich begeistert und „on
board“ gewesen, berichtete Rich. „Für die Kinder und Jugendlichen
ist es toll, bei einer Ausstellung dabei zu sein und ihre Werke
gerahmt zu sehen“, beschrieb sie. Die Rahmen spendete der
International Club St. George’s, der Förderverein der Schule.
Unter den Profis, die sich an der Ausstellung beteiligten, finden sich
unter anderem die Kölner Künstler Martin Schneider, Jutta Vollmer
und Lutz Fritzsch. Zum Werk des Letzteren gehört die rote Stele am
Verteilerkreis Bonner Straße.
So vielfältig die Motive der Postkarten, so unterschiedlich sind auch
die Techniken, die die großen und kleinen Künstler anwandten. Von
Linoleumdruck ist über Acryl, Öl, Radierung, Tiefdruck, Aquarell,
Zeichnung, Textil bis hin zu Collage und Fotografie alles dabei.
Mit den Einnahmen der Ausstellung soll eine Druckgraphikwerkstatt für
die Schüler angeschafft werden. „Insgesamt waren ungefähr 200
große und kleine Besucher da und wir haben über 100 Karten verkauft.
Ein guter erster Schritt zu unserer eigenen Druckwerkstatt!“, freute
sich Rich. Die „St. George’s Secret“ soll von nun an jedes Jahr
stattfinden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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