Seltene Pflanzen und Erfahrungsaustausch
Erste Pflanzentauschbörse in Finkens Garten

Die Gartenfreunde tauschten nicht nur Pflanzen auf der Pflanzentauschbörse in Finkens Garten, sondern auch viel Wissen aus. | Foto: Broch
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  • Die Gartenfreunde tauschten nicht nur Pflanzen auf der Pflanzentauschbörse in Finkens Garten, sondern auch viel Wissen aus.
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Rodenkirchen - (sb). „Das hier ist Moscatelsalbei, eine Zierpflanze, sehr
dekorativ. Insekten lieben ihn. Und hier haben wir eine
Büschel-Nelke, auch sehr schön. Ist eine einjährige Pflanze, sie
braucht einen sonnigen Standort und steht auf der roten Liste“,
erklärte Christine Falter Gisela Fieger und ihrer Schwester. Die
beiden Damen waren zur Pflanzentauschbörse in Finkens Garten
gekommen. Die fand zum ersten Mal im Natur- und Erlebnisgarten in
Rodenkirchen statt, auf Anregung von Christine Falter.

Falter ist begeisterte Hobby-Gärtnerin und hat seit 35 Jahren einen
Schrebergarten gleich neben Finkens Garten. Sie ist ein großer Fan
der Pflanzentauschbörse. „Da gibt es eine große Vielfalt an
Pflanzen. Es werden auch seltene Pflanzen angeboten, die man im
Gartencenter nicht bekommt. Die Leute fragen viel, bekommen viele
Infos, Erfahrungen werden ausgetauscht. Außerdem kann man auch
Pflanzen verbreiten, die auf der roten Liste stehen. Das finde ich
gut“, schilderte sie. Seit vielen Jahren bietet Falter Pflanzen aus
ihrem Schrebergarten auf der Pflanzentauschbörse an. Früher habe
diese im botanischen Garten stattgefunden, dann im VHS-Garten in
Dellbrück, dann sei sie herumgewandert, erzählte Falter. „Es kamen
immer weniger Leute“, schilderte sie. So kam sie auf die Idee,
Rebecca Lay, die Leiterin von Finkens Garten, anzusprechen, ob die
Pflanzentauschbörse nicht hier stattfinden könne. „Ich habe mich
erst etwas gesträubt, weil es sehr viel Organisationsaufwand ist“,
berichtete Lay. Nachdem der Förderverein des Naturgartens eine
Honorarkraft für das Projekt finanzieren wollte, war Lay sofort
dabei. Generell findet sie Pflanzentauschbörsen prima. „Es ist eine
Aktion für Pflanzenfreunde. Sie können Pflanzen und Wissen
austauschen, sich vernetzen, es ist unkommerziell, eine wunderbare
Sache“, so die Biologin.

Auf der ersten Pflanzentauschbörse in Finkens Garten konnten
Hobby-Gärtner alle Arten von Pflanzen anbieten. Wer keine Pflanzen
zum Tauschen hatte, konnte Stauden, Kräuter, Stecklingen und vieles
mehr gegen eine kleine Spende erwerben. Das Geld wird für das
aktuelle Kinder-Projekt der Einrichtung - „Wir bauen ein
Gewächshaus“ - genutzt. Trotz des trüben Herbstwetters war die
Veranstaltung sehr gut besucht. „Vor allem gefragt wurde nach
insektenfreundlichen Pflanzen und nach mehrjährigen Stauden“,
berichtete Lay. Wenn die Organisation finanziert werde, könne sie
sich gut vorstellen, dass die Pflanzentauschbörse jeden Herbst in
Finkens Garten stattfinde, meinte sie. Das wird Falter und die anderen
Pflanzenfreunde freuen. „Es ist eine toller Ort dafür, eine tolle
Atmosphäre“, so Falter. Auch Gisela Fieger und ihr Schwester waren
zufrieden und zogen mit einer Nachtkerze, Moscatelsalbei,
Färberkrautnelke und ein besonderen Glockenblume von Christine Falter
nach Hause.

Finkens Garten (Friedrich-Ebert-Straße 49) ist geöffnet montags bis
freitags von 9 bis 16 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr,
Servicetelefonzeit Montag bis Freitag von 13 bis 14 Uhr unter Telefon
0221/ 2857364.

Die Gartenfreunde tauschten nicht nur Pflanzen auf der Pflanzentauschbörse in Finkens Garten, sondern auch viel Wissen aus. | Foto: Broch
Die drei Pflanzenfreunde freuten sich über eine Goldaster, eine Buntnessel und Lungenkraut. | Foto: Broch
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