Nie wieder Krieg
Esther Bejarano und ihre Band Microphone Mafia
Bayenthal - (tau). Ihre Geschichte ist etwas Besonderes – die 94-jährige
Holocaust-Überlebende Esther Bejarano hat mehrere KZ-Aufenthalte
überlebt. Seit über 30 Jahren ist sie unterwegs und berichtete von
den damaligen, schrecklichen Erlebnissen. Begleitet wird sie oft von
der Kölner Hip-Hop-Band Microphone Mafia. In dieser spielt ihr Sohn
den Bass, sie selbst singt. Nun war sie vom Diözesanrat der
Katholiken im Erzbistum Köln und dem Irmgardis-Gymnasium eingeladen
worden.
Ganz still war es im Saal, als Esther Bejarano vorlas: „Die SS hatte
kein Erbarmen, sie hatten ja gelernt, wehrlose Frauen zu prügeln. Und
waren noch stolz auf ihre Taten. Ich glaube, wenn ich nicht das Glück
gehabt hätte, aus dieser Kolonne heraus zu kommen, wäre ich wohl
elendig zugrunde gegangen.“ „Wir wissen es sehr zu schätzen, dass
Sie in Ihrem hohen Alter noch jedes Jahr die großen Mühen auf sich
nehmen, um zusammen mit Ihrer Band gegen Rechts Stellung zu
beziehen“, bedankte sich Norbert Michels, Geschäftsführer des
Diözesanrats, für diesen Besuch. Auch Schulleiterin Jacqueline
Friker, Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes und Dr. Peter Krawczack
betonten sowohl die große Freude, diese besonderen Gäste heute
begrüßen zu dürfen, als auch die Wichtigkeit des Appells: Nie
wieder Krieg.
Esther Bejarano, geboren 1924 in Saarlouis, ist Mitbegründerin des
Internationalen Auschwitz-Komitees und Ehrenvorsitzende der
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Sie erhielt die Carl von
Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte und
das Große Bundesverdienstkreuz. Sie hat mehrere Bücher
herausgebracht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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