Realschule ist Courage-Schule
Für Engagement gegen Rassismus ausgezeichnet
Godorf - (ks). Schulleiter Michael Roske war schon mächtig stolz auf seine
Schüler. Als vierte Realschule in Köln bekam die
Johannes-Gutenberg-Realschule den Titel „Schule ohne Rassismus –
Schule mit Courage“ verliehen. Eine entsprechende Tafel wird
demnächst die Außenwand des Gebäudes schmücken.
Verliehen wurde der Titel von Irmgard Coerschulte vom
Integrationszentrum Köln, die das Projekt in der Stadt koordiniert.
Bei einer kleinen abgespeckten Feier mit Maske und Sicherheitsabstand
waren neben einigen Schülerinnen und Schülern auch die Betreuer des
Projektes in die Aula nach Godorf gekommen. „Eine Schule ohne
Rassismus ist eine Schule ohne das Denken, dass eine Gruppe besser als
die andere ist“, betonte Michael Roske. „Wir wollen in dieser
Schule weiter Vielfalt leben und Euch diese Idee mit auf den Lebensweg
geben.“ Um die Zertifizierung zu bekommen, wurde in verschiedenen
Projekten das Thema Rassismus behandelt, ebenso gab es eine
Unterschriftenliste, auf der die Schülerinnen und Schüler sich gegen
den Rassismus bekennen konnten. „Ich bin stolz, dass sich 70 Prozent
von Euch gegen Rassismus und für das Gute ausgesprochen haben.“ Die
Projekte stellte Koordinator Ibrahim Göçer in kleinen
Videobeiträgen vor, was wegen Corona nicht anders möglich war. So
gab es ein Erklärvideo zum Thema Rassismus, in einem Musikprojekt
konnte man hören, was die Schülerinnen und Schüler unter Rassismus
verstehen. Ehefrau Funda Göçer betonte als Patin des Projektes an
der Realschule, dass man die kleinen alltäglichen Rassismen in der
persönlichen Umgebung aufgreifen müsse. „Bist du schwul? – das
hat vielleicht jeder schon mal gesagt. Das ist aber verletzend, das
ist rassistisch.“ Funda Göçer übergab ihr Buch zum Thema an
Michael Roske, der es nach der eigenen Lektüre der Schulbibliothek
zur Verfügung stellen wird. Schließlich betonte Irmgard Coerschulte
die Verpflichtung, aktiv gegen Rassismus einzuschreiten. „Das hier
ist kein Pokal, das ist eine Selbstverpflichtung.“ Mit viel Beifall
der anwesenden Gäste wurde die Tafel mit dem Titel schließlich
übergeben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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