Sürther sind über die Situation verärgert
Gesperrte Feldallee sorgt für Zoff
Die Sürther Feldallee bleibt weiterhin gesperrt. Für viele Anwohner ist das ein großes Problem, auch weil ihre Beschwerden nicht gehört werden.
von Stephanie Broch
Sürth. Die Sperrung der Feldallee in Höhe Zitronenfalterstraße hatte die Bezirksvertretung im Jahr 2018 mehrheitlich beschlossen. Nur der Bus darf seither durch. Das soll zunächst bis zur Fertigstellung des dritten Bauabschnitts so bleiben. Kinder und Jugendlichen sollten somit vor Durchgangsverkehr geschützt werden. Ein Teil der Anwohner - 200 unterschrieben eine entsprechende Liste - möchte die Straße aber nun so schnell wie möglich öffnen. Der Grund: Durch die Sperrung müssen die Bewohner des ersten und zweiten Bauabschnittes das Gebiet über die Sürther Straße verlassen, die zu Stoßzeiten stark befahren ist.
Wenn nach den Sommerferien dort noch die zwei neuen Schulen öffnen, könne es zu einem Chaos kommen. Deshalb erhofften sich die Bürger mehr Auskunft bei einer Online-Veranstaltung, an der Vertreter der Verwaltung und die Fraktionsvorsitzenden der Bezirksvertretung teilnahmen.
Doch dazu kam es nicht. „Es war enttäuschend. Die Bürger durften nicht reden. Das war kein Dialog, es gab nichts Neues“, ärgerte sich Joachim Heinemeyer, Sprecher von Anwohnern im Sürther Feld.
Bezirksbürgermeister Manfred Giesen erklärte daraufhin: „Es war anders geplant, aber wir brauchten allein schon zwei Stunden, um die im Vorfeld eingereichten Fragen zu beantworten. So blieb keine Zeit für Diskussionen. Die Bürger konnten aber auch eine Chatfunktion nutzen.“
Zum Verkehr in und um das Sürther Feld forderte die BV bereits mehrfach ein Verkehrskonzept von der Verwaltung. „Wir können erst über Öffnung oder Sperrung entscheiden, wenn das Konzept vorliegt“, betonte Giesen. Das wird allerdings noch dauern. Schwacher Trost: Ende des Jahres soll aber zumindest eine Verkehrsuntersuchung für die Sürther Feldallee durchgeführt werden, eventuell probehalber mit einer Öffnung.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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