Verkehrswende, Schulausbau, günstiger Wohnraum
Grüne und SPD vereinbaren Kooperation
Rodenkirchen - (sb). Für die ökologische und soziale Innovation im Bezirk
wollten sie vertrauensvoll und zuverlässig zusammenarbeiten in der
gerade angebrochenen Sitzungsperiode 2020 bis 2025, verkündeten die
Fraktionen von Bündnis 90/Grüne und SPD in einer Mitteilung im
November.
„Wir müssen vor dem Hintergrund der Klimakrise entschiedene
Maßnahmen für die Verkehrswende im Bezirk ergreifen, ein
Verkehrskonzept für alle Verkehrsteilnehmer im Bezirk steht aus.
Dieses muss den zügigen Ausbau und die Sanierung der
Radverkehrsinfrastruktur, ein sicheres Radwegenetz, Fahrradschnellwege
und Fahrradstraßen umfassen. Ebenso wichtig ist die Taktverdichtung,
der Ausbau und die intelligente Vernetzung des ÖPNV, der Ausbau von
Gehwegen und die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raums“,
erklärte Traude Castor-Cursiefen, Fraktionsvorsitzende der Grünen.
Dem zügigen Ausbau der Nord-Süd-Bahn käme eine Schlüsselrolle zu,
fügte sie hinzu.
Einen Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit sieht Jörg Klusemann,
Vorsitzender der SPD-Fraktion, in Ausbau und Sanierung der Schulen im
Bezirk wie auch in der Verbesserung der Kita-Infrastruktur. Die
Sanierung der Europaschule, die Sanierung und der Ausbau der
Sportstätten, insbesondere der Ausbau der Turnhallenkapazität am
Gymnasium nannte er als vorrangige Ziele in diesem Bereich. „Unsere
Fraktionen treten gemeinsam für eine Gesamtschule in Rondorf ein und
fordern die Revision des Ratsbeschlusses für ein Gymnasium“,
betonte Klusemann. Auch wollen Grüne und SPD dafür sorgen, dass bei
großen Bauvorhaben klimagerechter und preiswerter Wohnraum entsteht.
„Die Vergabe von städtischem Bauland bevorzugt an gemeinnützige
Wohnungs-Genossenschaften und kommunale Wohnungsbaugesellschaften
tragen dazu ebenso bei wie eine Bebauung mit geringem
Flächenverbrauch und geringer Flächenversiegelung. Das heißt -
Mehrgeschosswohnungsbau auf neuen Baulandflächen und das Freihalten
von Frischluftschneisen bei allen Planungen“, erläuterte Karim
Oliver Ismail, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen.
Ein weiteres Ziel der beiden Fraktionen: Bürgerzentren, Jugendtreffs
und mehr Angebote auch für Senioren zu schaffen. „Dafür wollen wir
in den kommenden Jahren ebenso arbeiten, wie für die Stärkung der
lokalen, wohnortnahen Versorgung und des lokalen Handels“, sagte
Timon Marland, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD.
Naturschutzgebiete sollen, laut Mitteilung, vernetzt und erweitert
werden. „Dafür setzen wir uns im Begleitgremium „Parkstadt
Süd“ gemeinsam ein. Nicht zuletzt sollen die grünen Lungen im
Bezirk, Kleingartenanlagen, Alleen und Hecken, Bestandsschutz
genießen.“, schilderte Castor-Cursiefen.
Was die Pläne zu einer neuen Rheinquerung im Kölner Süden angeht,
wollen sich Grüne und SPD konsensfähig zeigen, wenn es um eine
Brückenlösung für ÖPNV, Radfahrer und Fußgänger geht. Als
Zeichen der Kompromissbereitschaft wollen die Grünen sich einem
Rathausneubau in Rodenkirchen nicht weiter entgegensetzen. Im Gegenzug
erklärte die SPD auf jegliche weitere Initiativen zum Ausbau des
Godorfer Hafens zu verzichten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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