Von Bayenthal ins HöViland
Grundschüler sammeln Kleidung, Roller und Fahrräder
Bayenthal - (sb). Fein säuberlich reihen sich jede Menge Fahrräder, Roller
und Bobbycars auf dem Schulhof der Maria-Sibylla-Merian-Schule in der
Cäsarstraße aneinander. Daneben stapeln sich über hundert Kartons
mit Kleidung, davor stehen Autokindersitze, Puppenwagen und Ranzen.
„Ich bin platt. Das ist der Wahnsinn, das wird jedes Jahr mehr!“
freute sich Helga Gau. Sie unterstützt Pfarrer Franz Meurer in seiner
Sozialarbeit in der Gemeinde in Höhenberg-Vingst und leitet dort die
„Kleiderkammer“ der Pfarrei.
Nun war sie mit anderen ehrenamtlichen Helfern in die Bayenthaler
Grundschule gekommen, um die Sachen abzuholen, die die Kinder für
„Höviland“ gesammelt hatten. Diese Aktion mit dem Motto „Eine
Brücke über den Rhein“ veranstaltete die Schule schon zum 19. Mal.
„Die Aktion hat meine Vor-vorgängerin ins Leben gerufen. Wir
wollten helfen, aber um Menschen zu finden, denen es nicht so gut
geht, muss man gar nicht weit gehen. Einmal über den Rhein reicht
schon“, erläuterte Schulleiterin Anke Porzsolt. 14 Tage hatten die
Grundschüler eifrig gesammelt. Jeden Morgen waren vier bis acht
Eltern im Einsatz, nahmen die Spenden an, sortierten sie mehrere
Stunden lang und lagerten sie im Theaterraum der Schule. „Die
Familien, die die Sachen bekommen, freuen sich wirklich sehr über die
Unterstützung“, schilderte Gau. Viele von ihnen hätten mehrere
Kinder und könnten sich Dinge wie Fahrräder und Roller gar nicht
leisten, sagte sie. Aber auch die Bayenthaler Mädchen und Jungen
haben etwas von der Aktion.
Sie lernten, dass nicht alle so angenehm wohnen und leben würden wie
sie und das man etwas tun kann, beschrieb die Schulleiterin. „Es ist
ein gutes Gefühl zu helfen, hören wir oft von unseren Schülern“,
sagte Porzsolt. Zur Spendenübergabe veranstaltete die Schule wie
immer eine kleine Feier in der Aula, bei der die Kinder ihr
„HöVi-Lied“ sangen, begleitet von den beiden Ukulele-AGs der
Schule.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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