Lebendiger Teil der Nachbarschaft
Grundstein für 100 Wohnungen gelegt
Rodenkirchen - (sb). Es sei ein ganz besonderer Tag für die Diakonie, sagte Uwe
Ufer, kaufmännischer Vorstand der Diakonie Michaelshoven. Seit Jahren
plane man die Umgestaltung des Campus. „Eine Kita und Haus 5 sind
schon fertig. Heute legen wir den Grundstein für den größten
Bauabschnitt des Projektes“, erklärte er. Zur Grundsteinlegung
hatten er und Birgit Heide, theologischer Vorstand der Diakonie,
geladen.
Neben Vertretern der Bezirkspolitik und des Bürgeramtsleiters
Rodenkirchen Hubertus Tempski waren auch Anwohner der Diakonie und
Interessierte gekommen. Im größten Bauabschnitt entstehen vier
Gebäude, drei entlang der Sürther Straße und eins in der Straße
„Am Tannenhof“. Insgesamt werden 100 Wohnungen errichtet, von 55
bis 112 Quadratmetern, alle barrierefrei. Im „Am Tannenhof“ soll
Servicewohnen für Senioren angeboten werden, insgesamt sollen die
Wohnungen unterschiedliche Bedarfe erfüllen und unterschiedlichen
Ansprüchen gerecht werden, so Ufer. Es entstehen auch 16 öffentlich
geförderte Wohnungen, die mit einem Wohnberechtigungsschein bezogen
werden können. Die übrigen Mieten sollen den ortsüblichen Preisen
angepasst sein. „Mit der Rieseninvestition betreten wir Neuland und
wir verbessern die Sozial- und die Infrastruktur in der Umgebung“,
sagte Ufer. Denn neben den Wohnungen wird es auch eine Tiefgarage, ein
Café, einen kleinen Laden und Postservice geben. „Damit verlassen
wir endgültig die alte Diakonie, die ja eine Anstalt war, und werden
ein lebendiger Teil der Nachbarschaft“, freute er sich.
Die Diakonie spricht von der „Parkstadt Michaelshoven“, weil das
ganze Quartier durch den Park geprägt ist. Dieser Charakter soll
erhalten bleiben. Allein in die vier jetzt entstehenden Gebäude
investiert die Diakonie 25 Millionen Euro. Die Häuser sollen im
Oktober 2019 fertig sein. „Wir bleiben im Kosten- und Zeitrahmen.
Das ist nicht selbstverständlich in Köln“, lachte Ufer.
Bezirksbürgermeister Mike Homann, der zusammen mit Ufer, Heide und
Herbert Ferger, dem Kuratoriumsvorsitzenden der Diakonie, den
Grundstein legte, betonte, dass das Projekt etwas Außergewöhnliches
sei. „Sie haben in der Bezirksvertretung Ihre Pläne vorgestellt,
dass die Diakonie mehr ins Leben und sich für die Nachbarn öffnen
will. Diese neuen Gebäude sind ein sichtbares Zeichen dafür!“,
sagte er. Homann verwies auch auf den Zwist, der derzeit zwischen
Diakonie und Stadt besteht. Um die Parkstadt und das Neubaugebiet
„Sürther Feld“ auf der anderen Seite der Sürther Straße
stärker miteinander zu verbinden, soll die Sürther Straße
umgestaltet werden. Rund 90 Prozent der dadurch entstehenden Kosten
soll nach Willen der Stadt die Diakonie zahlen. Die Diakonie ist mit
der Vorgehensweise der Stadt nicht einverstanden. Er hoffe auf eine
friedliche Lösung, meinte Homann.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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