Einmaliges Projekt am Südfriedhof
Hier entstehen 107 Wohnungen

Ralf Leppin auf dem Baugelände.  | Foto: Broch
  • Ralf Leppin auf dem Baugelände.
  • Foto: Broch

Auf einer Grünfläche gegenüber des Südfriedhofes sollen 15 Häuser mit 107 Wohnungen entstehen. Investor und Bauherr ist die Mietergenossenschaft Kalscheurer Weg eG. Alle Wohnungen sind sozial gefördert. Ein einmaliges Projekt in Köln, das von allen Seiten hoch gelobt wird. Die Mietpreisbindung soll für 50 Jahre gelten, nicht nur, wie üblich, für 25 Jahre.

von Stephanie Broch

Zollstock. Im Plan enthalten ist die Errichtung einer fünfzügigen Kita, die die Mietergenossenschaft selbst bauen und vermieten wird. Auf dem Randstreifen entlang des Südfriedhofs werden rund 90 Stellplätze für die Wohnungen eingerichtet. Die als Festwiese von der benachbarten Siedlergenossenschaft Kalscheurer Weg eG genutzte Wiese bleibt erhalten. Im Juni sind die Baupläne öffentlich einzusehen. „Wir freuen uns, dass es noch vor der Sommerpause geklappt hat“, so Ralf Leppin von der Mieter- wie von der Siedlergenossenschaft.

Die Initiative zum Bauprojekt ergriffen Bewohner der Indianersiedlung, wie die Siedlergenossenschaft genannt wird. Da nicht alle Siedler das Risiko für die Erweiterung der Indianersiedlung mittragen wollten, wurde 2017 die Mietergenossenschaft gegründet. Aus den ursprünglich anvisierten 20 Millionen Euro Baukosten wurden durch Verzögerungen 31 Millionen Euro. „Da die Bauzinsen inzwischen gestiegen sind und durch die Inflation wird es noch etwas mehr werden“, befürchtet Leppin. Auch wenn Fördermittel beantragt sind und der Finanzierungsplan steht, müsse man durch die Verteuerungen nachjustieren, so Leppin.

Verzögert hatte sich das Projekt zum einen beim Erwerb der 2,4 Hektar. Mit der Stadt einigte man sich schließlich auf ein Erbbaurecht. „Wir werden 99 Jahre 75 000 Euro an die Stadt zahlen“, erläuterte Leppin.

Zu einer erneuten Verzögerung kam es unter anderem, weil die Kita neben dem benachbarten Steinmetzbetrieb stehen wird und Lärmschutzfragen geklärt werden mussten. Frühestens 2023 könne der Bau starten, man rechne mit einer Bauzeit von zwei Jahren, meinte Leppin.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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