Das neue Bienenjahr
Imkermeister Guido Eich informiert über Auswintern von Bienen
Rodenkirchen - (sb) Die Temperaturen steigen, die Sonne liefert schon einige warme
Tage, die ersten Frühblüher sind bereits zu entdecken – der
Frühling steht vor der Tür. Für die Bienen heißt das, dass bald
ihr neues Jahr beginnt. Beim ersten guten Wetter schwirren sie aus zu
ihrem Reinigungsflug, bei dem sie ihre Kotblase leeren. Sie werden
ihren Stock reinigen, die ersten Pollen eintragen und auch die
Königin wird wieder mit dem Eierlegen beginnen. Die Bienen werden die
neue Brut pflegen und das Volk wird kontinuierlich wachsen und Nektar
und Pollen sammeln – arbeitsreiche Monate stehen den Bienen bevor.
Wie Imker ihre Insekten beim Start ins Frühjahr unterstützen können
und was sie dabei beachten müssen, erläuterte Imkermeister Guido
Eich in Finkens Garten. Eingeladen hatten ihn der Kölner Imkerverein
von 1882 e.V. und die HonigConnection.
Eich ist Bienenzuchtberater des LAVES, dem niedersächsisches
Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Celle,
und ein Experte auf seinem Gebiet. Wichtig sei, erklärte er den
Zuhörern, festzustellen, wie das Bienenvolk über den Winter gekommen
ist und in welchem Zustand es sich nun befindet. „Hat es noch genug
Futter? Muss ich zufüttern? – Das sind wichtige Fragen“,
beschrieb Eich. Wie geht es der Königin, sind die toten Bienen
womöglich an einer Krankheit gestorben – all das gilt es zu
untersuchen. „Es ist aber kein Hexenwerk und keine komplizierte
Sache, die Bienen zu unterstützen“, betonte der Fachmann.
Gut hundert Hobbyimker und Interessierte waren ins Packhaus in den
Naturgarten in Rodenkirchen gekommen, um sich Tipps zum Auswintern der
Bienen abzuholen. Der Vortrag war kostenfrei. „Mit so vielen
Interessenten haben wir nicht gerechnet. Beim Vortrag zum Einwintern
im September waren etwa 70 Menschen hier“, berichtete Frank Mann,
Vorsitzender des Kölner Imkervereins. Generell stiege das Interesse
an Bienen und auch Zahl der Hobbyimker, beschrieben er und Matthias
Roth von der HonigConnection. Vor neun Jahren hatte der Kölner
Imkerverein 110 Mitglieder, heute sind es 360. Alleine im letzten Jahr
habe es 85 Neueintritte gegeben, schilderte Mann. „Hier spielt vor
allem das Umweltbewusstsein eine Rolle. Die Leute fragen sich, was
kann ich gegen das Insektensterben tun“, sagten Mann und Roth.
Weitere Infos zu Bienen, Veranstaltungen und Terminen unter
www.koelner-imkerverein.de und www.honigconnection.com
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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