Parkstadt-Süd geht weiter
Infoveranstaltung ist von Kritik geprägt

Die weiteren Details der Parkstadt-Süd wurden auf großen Infotafeln präsentiert. | Foto: tau
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Zollstock - (tau). Das Projekt „Parkstadt-Süd“ gehört zu den
städtebaulichen Vorzeigeprojekten der Stadt. Vor allem die von Anfang
an als wichtig betonte Bürgerbeteiligung galt als vorbildlich. Auf
der jüngst im Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg durchgeführten
Veranstaltung „Parkstadt Süd geht weiter“ wurde jedoch gerade
diese von vielen als nicht realisiert eingestuft: „Wir reden seit
drei Jahren über urbanes Gärtnern im Zusammenhang mit dem Projekt.
Heute wird uns hier ein Stück schattige Wiese präsentiert, so wird
das nichts“, so ein frustrierter Gast der Veranstaltung.

Auch die Vertreter des Autonomen Zentrums (AZ) äußerten deutlich
Kritik an der bisherigen Planung. Ende diesen Jahres läuft der
Nutzungsvertrag für die Räumlichkeiten an der Luxemburger Straße
aus. Neue Räume sind noch nicht in Sicht. „Wir fordern eine echte
Beteiligung“, stellte Uli Rothfuß als Sprecher des Zentrums nach
der Veranstaltung fest. Baudezernent Markus Greitemann kam der
Initiative vor Ort entgegen und versprach, dass das Gebäude des AZs
erst abgerissen werde, wenn ein anderer Standort gefunden sei.

Insgesamt waren gut 200 Besucher gekommen, um sich den aktuellen
Planungsstand erklären zu lassen und weitere Ideen einzubringen. In
Anbetracht der skeptischen Stimmen erklärte Greitemann, dass nicht
alle Vorschläge umgesetzt werden könnten. Amtsleiterin Anne Luise
Müller Stadtplanungsamt) betonte, dass man vor allem bezahlbare
Wohnungen schaffen wolle. Auch das Thema Verkehrsanbindungen wurde
präsentiert. Dabei stellte Christian Heuchel, Architekturbüro Ortner
und Ortner, die Idee eines autoarmen Stadtteils vor.

Bezirksbürgermeister Mike Homann (SPD) zeigte sich zufrieden mit dem
Verlauf des Infoabends: „Wir erleben heute eine gut geplante
Veranstaltung. Einige Vertreter des AZs haben vielleicht nicht
verstanden, in welcher Planungsphase wir sind. Ich kann aber
nachvollziehen, dass aus der Sicht des Zentrums eine feste Planung
gewollt ist – da muss man jetzt gemeinsam nach einer Lösung
suchen“, so Homann.

Das städtebauliche Großprojekt „Parkstadt Süd“ umfasst eine
Fläche von rund 115 Hektar und soll den Inneren Grüngürtel im
Süden Kölns bis zum Rhein vollenden. Durch die Ausweisung neuer
Flächennutzungen sollen zwischen Luxemburger Straße und Rhein 3.500
neue Wohnungen errichtet und Raum für rund 4.500 Arbeitsplätze
geschaffen werden. Die Bürgerbeteiligung wurde durch einen
Grundsatzbeschluss im März 2016 festgelegt. In der Gesamtplanung sind
nach Angaben der Verwaltung umfangreiche Untersuchungen zu Klima,
Umwelt und Mobilität sowie zu weiteren relevanten Themen
eingeflossen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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