Wohnhäuser statt Gärten
Innengrundstück am Heidelweg in Sürth soll bebaut werden

Zu den geplanten Wohnungen soll man vom Heidelweg aus zwischen den Häusern 22 und 24 gelangen. Die Garage soll dafür weichen. | Foto: Broch
  • Zu den geplanten Wohnungen soll man vom Heidelweg aus zwischen den Häusern 22 und 24 gelangen. Die Garage soll dafür weichen.
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Sürth - (sb). Auf einem großen Gartengrundstück zwischen Heidelweg und
Sürther Straße in Sürth sollen Wohnungen entstehen. Bauherr ist ein
Zusammenschluss aus den Eigentümern der Grundstücke Heidelweg 24 bis
28 sowie Sürther Hauptstraße 227, 235 und 237. Beauftragt mit
Planung und Umsetzung des Vorhabens ist die CEBIG Immobilien- und
Projektentwicklungsgesellschaft mbH.

Die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Projekt wurde schon vor
bald sechs Jahren beschlossen, aber eine Mehrheit der Rodenkirchener
Lokalpolitiker lehnte die Bebauung des Innengrundstückes ab. Auch
viele Bürger waren dagegen, sie hatten im Rahmen einer
Öffentlichkeitsbeteiligung mehr als 30 Einwände eingereicht. Die
Knackpunkte damals: Die Zufahrt zu den geplanten Wohnungen führe zu
dicht an bestehenden Wohnungen vorbei, die Fläche liege in einem
Überschwemmungsgebiet des Rheins, der Verkehr nähme zu, die Bebauung
der „letzten grünen Lunge“ in Sürth könne sich negativ auf das
Klima auswirken und die dort lebende Tierwelt bedroht werden Die
Lokalpolitiker forderten eine umfangreiche
Umweltverträglichkeitsprüfung. Diese sei durch eine Änderung im
Planverfahren nicht notwendig, teilte die Stadtverwaltung den
Bezirksvertretern vor einigen Wochen mit. Bei der Blockinnenbebauung
handle es sich um eine Nachverdichtung einer innerstädtischen
Fläche. Damit entspreche das Projekt dem städtebaulichen Ziel der
Innenentwicklung einer Außenentwicklung der Vorrang einzuräumen und
dem Grundsatz, mit Grund und Boden sparsam und schonend umzugehen.
Deswegen könne der Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren
aufgestellt werde, eine Umweltverträglichkeitsprüfung nach
gesetzlichen Vorgaben müsse daher nicht durchgeführt werden, heißt
es in der Mitteilung. Das Vorhaben sei damals auf seine Auswirkungen
auf besonders oder streng geschützte Tierarten untersucht worden.
erklärte die Verwaltung. Dabei ging es vor allem Fledermäuse und
Brutvogelvorkommen. „Das Ergebnis der Artenschutzprüfung ist, dass
keine Fortpflanzungs- und Ruhestätten planungsrelevanter Tierarten im
Plangebiet nachgewiesen werden“, so die Verwaltung. Edmund Makrutzki
vom Stadtplanungsamt, erläuterte, dass die Tiefgaragen der neuen
Gebäude bei Hochwasser geflutet werden können.

Auf der 6.100 Quadratmeter großen Fläche zwischen Heidelweg,
Sürther Hauptstraße und Hammerschmidtstraße sollen in Gebäuden mit
zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss insgesamt 35
Wohneinheiten entstehen. Erschlossen werden soll die Fläche vom
Heidelweg aus, zwischen den Häusern 22 und 24. Dafür soll eine
Garage abgerissen werden. Es soll auch eine öffentlich zugängliche
Spielfläche geben. Der konkrete Bebauungsplan soll demnächst
öffentlich gemacht und auf Verlangen der Bezirksvertreter nicht nur
im technischen Rathaus in Deutz, sondern auch im Rodenkirchener
Rathaus ausgelegt werden. Die weiteren Planungen werden vor dem
endgültigen Satzungsbeschluss den Ratsausschüssen und der
Bezirksvertretung erneut beraten.

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RAG - Redaktion

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