Junger Copperfield aus Rondorf
Jugendlicher Connor Schlüter will Berufszauberer werden
Rondorf - (sb). „Als Zauberer muss man nicht nur die Tricks lernen und
beherrschen. Man muss sie auch richtig präsentieren und gut reden
können. Der Umgang mit dem Publikum ist sehr wichtig“, schildert
Connor Schlüter aus Rondorf. Der 15-Jährige kennt sich aus. Seit
seinem fünften Lebensjahr zaubert er, seit dem achten Lebensjahr
tritt er mit seinen Fertigkeiten auf.
„Als ich fünf wurde, bekam ich einen Zauberkasten von meinen Eltern
geschenkt. Das brachte alles ins Rollen“, lacht der Jugendliche.
Seitdem hat ihn die Faszination für die magischen Künste nicht mehr
losgelassen. Als Fünfjähriger ging er die Tricks mit seinem Vater
durch, weil er die Anleitungen noch nicht lesen konnte. Er zauberte
auch im Kindergarten in seinem Ort und dort hatte er auch seinen
ersten öffentlichen Auftritt, im Rahmen einer Veranstaltung in der
Einrichtung. Danach folgten viele weitere Auftritte, in Kitas,
Seniorenheimen, bei Kindergeburtstagen, in Familienhotels, bei
unterschiedlichen Veranstaltungen. So war er im vergangenen Jahr auf
der Spielemesse in Essen zu sehen, an allen vier Tagen. Die Zeit der
Zauberkästen ist längst vorbei. „Ich fahre regelmäßig in einen
Zauberladen und zum magischen Zirkel in Bonn. Dort hole ich mir
Anregungen, kaufe Tricks und das dazugehörige Material und tausche
mich mit anderen Zauberern aus“, erzählt Connor. Das Schöne daran:
Die Kosten für sein Hobby kann der 15-Jährige alleine bestreiten,
mit Geld, das er mit seinen Zauberauftritten verdient. Er war sogar
schon einmal im Fernsehen. Dort hat er in einer Show mit den Ehrlich
Brothers gezaubert, einem Profi-Zauberbrüder-Paar aus Deutschland.
Sein großes Vorbild ist Patrick Keaton, ein deutscher Zauberer, den
er vom Heide Park in Niedersachsen kennt.
Connor besucht die neunte Klasse der Offenen Schule Köln. Er geht
gern zur Schule. „Ich mag eigentlich alle Fächer, am liebsten
allerdings Darstellen und Gestalten“, schildert er. Nach dem Abi
möchte der freundliche Junge eine Schauspielausbildung machen und
dann, na klar, als selbstständiger Zauberer arbeiten.
Seine Eltern unterstützen ihren Sohn in seiner Leidenschaft, fahren
ihn zum Zauberladen, zu Auftritten und Wettbewerben. Auch mit dem
ungewöhnlichen Berufswunsch haben sie kein Problem. „Wir sehen,
dass Connor damit super glücklich ist. Und auch sehr erfolgreich. Wir
trauen ihm das zu“, sagen Anja und Tim Schlüter. Außerdem habe
Connor schon als kleiner Junge Schauspieler und dann Zauberer werden
wollen. „Wir sind also an den Gedanken gewöhnt“, lachen die
Eltern. An der Schauspielerei fasziniere ihn die Abwechslung, dass man
immer andere Rollen spiele und so neue Seiten von sich kennenlerne.
„Am Zaubern finde ich die Verblüffung der anderen Menschen toll und
es ist schön zu sehen, wie viel Spaß ihnen die Zauberkunststücke
bereiten“, schildert er. Seine Vorliebe gilt den Seil-Tricks, mit
Münzen- und Karten zaubert er gar nicht. „Das machen zu viele“,
meinte er. Damit die Tricks auch gelingen, hilft nur eins, sagt Connor
ganz bodenständig: „Üben, üben, üben!“
Weitere Infos zum jungen Zauberer aus Rondorf unter
www.connor-schlueter.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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