Rodenkirchen
Kein Grund für Klagen

Beim Winterzauber platzte der Maternusplatz zuletzt aus allen Nähten. Wolfgang Behrendt und Oliver Kehrl sehen keinen Grund, dass es keine verkaufsoffenen Sonntage in Rodenkirchen geben soll. | Foto: Offizier
  • Beim Winterzauber platzte der Maternusplatz zuletzt aus allen Nähten. Wolfgang Behrendt und Oliver Kehrl sehen keinen Grund, dass es keine verkaufsoffenen Sonntage in Rodenkirchen geben soll.
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RODENKIRCHEN - Stolz blickt der Vorstand der Aktionsgemeinschaft Rodenkirchen auf
„seinen“ Terminkalender für das Jahr 2017. Vorsitzender Wolfgang
Behrendt und Schriftführer Oliver Kehrl regen sich aber über den
Widerstand gegen die verkaufsoffenen Sonntage von Gewerkschaften und
Kirchen auf. Der Juwelier und der Modehändler führen ihre Geschäfte
jeweils als Inhaber. Rodenkirchen öffnet zu den verkaufsoffenen
Sonntagen am 2. April (Kunstmeile), 17. September (Lifestyle-Tag) und
3. Dezember (Winterzauber).

Auf eine Klage der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di untersagte das
Verwaltungsgericht Köln jüngst die Öffnung der Geschäfte in
Porz-Eil zu einem „Neujahrsmarkt“ am 8. Januar. Hier sei die
öffentliche Wirkung nicht gegeben gewesen. Das treffe aber nicht für
die Veranstaltungen in Rodenkirchen mit „hoher Qualität“ zu, sind
sich Behrendt und Kehrl einig und hoffen, dass einfache
Gewerkschaftsmitglieder und Gemeindeangehörige den Funktionären und
Kirchenoberen ihre Meinung sagen. Behrendt sagt im
Redaktionsgespräch: „Ich denke, dass es da mal einen großen
Aufschrei der Bevölkerung geben muss. Dem normalen Bürger ist es
leider nicht präsent.“
Kehrl ist sich sicher, dass die Sonntagsruhe noch mehr dem
Onlinehandel nutzt, denn der sei sehr bequem und fährt am Sonntag die
größten Umsätze. „Aber das nimmt dem, was man gerne als buntes
Händlertreiben im Stadtteil hat, die Existenz.“ Die verkaufsoffenen
Sonntage seien mit ihren ausgewählten Terminen ein Symbol dafür,
„wie wir alle leben wollen.“ Umgekehrt stifte der Handel auch
gerne Geld- oder Sachpreise für manche Pfarrfest-Tombola.
Aus beider Erfahrungen arbeiten auch die Mitarbeiter die insgesamt 15
Stunden im Jahr gerne mehr, weil zu diesen besonderen Sonntagen auch
etwas los sei. Die Umsätze seien dabei nicht das Entscheidende,
sondern die Möglichkeit, sich zu präsentieren und auch neue Kunden
für den Rest des Jahres zu gewinnen. Behrendt stellt heraus: „Wir
haben es geschafft, mit unseren Veranstaltungen viele neue Gesichter
nach Rodenkirchen zu ziehen.“
Neu im Festkalender werden die Weintage vom 12. bis zum 14. Mai sein,
bei denen sich eine Mischung aus Winzern und ortsansässigen Firmen
präsentieren wird. Der Frühlingsmarkt am 25. und 26. Mai folgt mit
entsprechend verändertem Angebot dem Lifestyle-Markt.

TERMINE

2. bis 8. April Kunstmeile
1. bis 20. Mai Kulturfrühling
12. bis 14. Mai Weintage
25. und 26. Mai Frühlingsmarkt
8. und 9. Juli Sommertage
17. September Lifestyle-Tag
30. November bis 3. Dezember Rodenkirchener Winterzauber

Redakteur/in:

Michael Offizier aus Köln

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