Verwaltung soll Bau eines Kreisverkehrs prüfen
Kendenicher Straße und Kalscheurer Weg
Zollstock - (sb). „Es ist eine schwierige Stelle, schwer einsehbar. Die Autos
stehen dort oft und sowohl Radfahrer als auch Fußgänger können die
Kreuzung nicht an allen Stellen sicher überqueren“, schilderte
Elisabeth Sandow (SPD) die Situation an der Kreuzung Kendenicher
Straße und Kalscheurer Weg auf der vergangenen Sitzung der
Bezirksvertreter. Ihre Fraktion forderte deshalb, die Verwaltung solle
prüfen, inwieweit ein Kreisverkehr dort eingerichtet werden kann.
Ziel sei eine größere Sicherheit für alle Beteiligten. Auch der
bereits von der Bezirksvertretung geforderte Zebrastreifen solle bei
der Prüfung Berücksichtigung finden, so der SPD-Antrag.
Besonders vor dem Hintergrund, dass durch den Bau der
Flüchtlingsunterkunft und des Wohnprojekts „Integrative
Quartierserweiterung der Indianersiedlung“ am Kalscheuerer Weg mehr
Menschen die Kreuzung nutzen würden, sei eine sicherere
Verkehrsführung für alle angebracht. „Wir wissen, dass dort nicht
viel Platz ist, deswegen ist es ein Prüfantrag“, erläuterte
Sandow. Christoph Schykowski (CDU) und Sabine Müller (Grüne)
signalisierten sogleich ihre Zustimmung. Müller wies auf einen
Grünen-Antrag im vergangenen Oktober, der sich bereits mit der
Sicherheit an der Kreuzung am Südfriedhof befasste. „Wir würden
gerne beitreten, zumal das Thema durch uns angestoßen wurde“, sagte
sie. Die SPD stimmte dem zu, ebenso wie dem Beitritt von Karl Wolters
(FDP). Einzig Thorsten Ilg (Freie Wähler) konnte sich mit dem
SPD-Antrag nicht anfreunden. Ein Kreisverkehr koste bis zu 500.000
Euro und käme nur wenigen zugute: „Hier ist der
Kosten-Nutzen-Faktor zu gering“, so Ilg. Er hatte einen
Ersetzungsantrag vorbereitet, in dem er forderte, Pendler mit dem Ziel
Klettenberg bereits am Minikreisel Oberer Komarweg über die
vorhandene Straße durch den Tunnel in Richtung Lindenthal abzuleiten,
um den Kalscheurer Weg vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Dafür
müsse nur die Sperrung des Tunnels zwischen Zollstock und Lindenthal
für den motorisierten Individualverkehr aufgehoben.
Schykowski warf ein, dass ein Minikreisel etwa 85.000 Euro kosten
würde. Über Ilgs Ersetzungsantrag könne man nur den Kopf
schütteln, da er mit dem ursprünglichen Antrag nichts zu tun habe.
Müller schloss sich diesen Ausführungen an. Der Prüfantrag wurde
mit großer Mehrheit gegen die Stimme von Ilg angenommen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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