Wasserfläche effizienter nutzen
KölnBäder sollen Öffnungszeiten prüfen

Die KölnBäder sollen prüfen, ob das Rodenkirchenbad am Wochenende mehr genutzt werden kann. | Foto: KölnBäder
  • Die KölnBäder sollen prüfen, ob das Rodenkirchenbad am Wochenende mehr genutzt werden kann.
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Rodenkirchen - (sb). Das Rodenkirchenbad ist samstags an einigen Stunden für den
Kursbetrieb der KölnBäder GmbH geöffnet. Für die Öffentlichkeit
ist es am Wochenende geschlossen. „Dies ist angesichts des
bestehenden und weiter stark steigenden Bedarfes an Wasserflächen nur
schwer zu vermitteln“, findet die Fraktion der Grünen und
beantragte in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertreter, die
KölnBäder sollen prüfen, wie die vorhandene Wasserfläche im Bad
auch an den Wochenenden „effizient genutzt“ werden könne.

Marc Riemann, KölnBäder, meinte, als Prüfauftrag sei das Anliegen
sicher vertretbar. Er erwähnte die hohen Fixkosten und erklärte, die
KölnBäder arbeiteten sehr wohl effizient. 2015 habe das Unternehmen
einen Verlust von 22 Millionen Euro gehabt, derzeit liege der nur noch
bei 18,5 Millionen Euro, erläuterte er. Das Unternehmen gehört zum
Stadtwerkekonzern. „Die Bäder sollen gut genutzt werden und für
die Öffentlichkeit zugänglich sein, aber nicht zu Lasten der
Schwimmkurse“, gab Julia von Dewitz (SPD) zu bedenken. Gerade von
den Kinderschwimmkursen gäbe es ohnehin zu wenig, meinte sie. „Die
Situation spitzt sich noch zu, da das Schwimmbecken im Rosenpark in
Zollstock geschlossen wird“, schilderte sie und forderte mehr
Angebote. „Wir wissen um die Problematik und schauen, was wir machen
können“, antwortete Riemann. „Geht denn nun eine Nutzung am
Wochenende?“ wollte Carolin Ramrath (Grüne) wissen. Riemann verwies
auf die Testphase 2015, als für einige Monate das Rodenkirchenbad
samstags geöffnet war und nicht die erwünschten Besucherzahlen
zustande gekommen waren. „ Es ist nicht effizient, wenn das Wasser
am Sonntag im Bad warm ist, man sich aber draußen an der Scheibe die
Nase platt drückt und nicht hineinkommt“, entgegnete Frank Theilen
von Wrochem (Grüne). „Zur Effizienz gehört auch die
Wirtschaftlichkeit und wir müssen die ganze Stadt sehen“, wandte
Christoph Schykowski (CDU) ein. Der Antrag wurde einstimmig
angenommen.

Das Rodenkirchenbad wurde nach einer aufwändigen Sanierung Anfang
2015 wieder eröffnet als Teilgruppenbad, das heißt, vorwiegend für
den Schul- und Vereinssport und den Kursbetrieb. Derzeit ist es nur
dreimal die Woche für die Öffentlichkeit geöffnet. 2015 hatten
dieBürgervereinigung Rodenkirchen und der Turnverein Rodenkirchen
eine Unterschriftenaktion durchgeführt, damit das Bad auch an
Wochenenden für private Schwimmer geöffnet wird. Daraufhin machte
die Einrichtung testweise von Herbst 2015 bis zum Frühjahr 2016
samstags ihre Türen für die Öffentlichkeit auf. Laut KölnBäder
kamen an diesen Tagen im Schnitt nur 60 Bürger, 120 hätte es aber
gebraucht, um den Aufwand wirtschaftlich zu vertreten. „Das war
damals nur ein halbherziger Versuch. Als sich die
Samstagsöffnungszeiten rumgesprochen hatten, war das Bad schon wieder
zu“, kritisierte Dieter Maretzky, Vorsitzender des Bürgervereins.
Zudem habe es in den letzten Jahren einen Bevölkerungszuwachs in
Rodenkirchen gegeben, der sich in den nächsten Jahren fortsetzen
werde, sagte er. „Es sollte auf jeden Fall ein neuer Versuch mit
Öffnungszeiten am Wochenende gemacht werden“, findet er.

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