Geht es weiter an der Bahnstraße?
Langer Stillstand

Im Carrée Bahnstraße/ Konrad-Adenauer-Straße/ Friedrich-Ebert-Straße soll ein neues Wohnquartier für Rodenkirchen entstehen, hieß es vor vier Jahren bei einer Bürgerinformation. | Foto: Broch
  • Im Carrée Bahnstraße/ Konrad-Adenauer-Straße/ Friedrich-Ebert-Straße soll ein neues Wohnquartier für Rodenkirchen entstehen, hieß es vor vier Jahren bei einer Bürgerinformation.
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Rodenkirchen - (sb). Es ist schon über vier Jahre her, dass den Rodenkirchenern
die Pläne für ein neues Wohnquartier im Ort im Rahmen einer
frühzeitigen Bürgerinformation vorgestellt wurden. Manche Anwohner
sorgten sich wegen eines höheren Verkehrsaufkommens und einer
vermehrten Parkplatzknappheit, aber bis auf zwei vorgesehene
Hochhäuser kamen die Pläne zum neuen Quartier von Bauherr und
Grundstückseigentümer Peter Waltner überall gut an, bei der
Stadtverwaltung, den Rodenkirchenern, der Bürgervereinigung und den
Lokalpolitikern.

Auf dem 4,5 Hektar großen Areal zwischen Bahnstraße/
Friedrich-Ebert-Straße und Konrad-Adenauer-Straße sollten 340 neue
Wohneinheiten von 40 bis 140 Quadratmetern entstehen, 250 Miet- und 90
Eigentumswohnungen, Büroflächen, eine Kita, Spielfläche für Kinder
und Jugendliche, Grün- und Wasserflächen. Die Kammeroper Köln, die
ein Gebäude an der Friedrich-Ebert-Straße nutzte, zog schon vor
Jahren wegen der Baupläne weg, nach Pulheim. Vor einigen Wochen
verließen auch die Johanniter, die ein Backsteinhaus auf der
Planfläche gemietet hatten, das Gelände. In der Randbebauung an der
Bahnstraße und der Konrad-Adenauer-Straße finden sich Büros und
Gewerbeeinheiten, an der Friedrich-Ebert-Straße stehen einige
funktionierende Wohnhäuser.

Aber von dem neuen Wohnquartier keine Spur, in der Hinsicht herrscht
Stillstand auf dem Gelände der ehemaligen Wurstfabrik Waltner. Warum,
das wurde bisher weder der Stadtverwaltung noch den Bürgern
mitgeteilt. Auch nicht, wie und wann es weitergehen soll. „Leider
dürfen wir derzeit keine Auskünfte geben. Sie können sich aber
gerne in drei Monaten noch mal melden“, heißt vom beauftragten
Rodenkirchener Architektenbüro JSWD auf Anfrage. Offensichtlich gibt
es mittlerweile einen neuen Investor oder Mitinvestor. „Wir kennen
ihn noch nicht, aber er hat bei uns schon nach einem Termin
angefragt“, teilte Anne Luise Müller, Leiterin des
Stadtplanungsamtes der Stadt Köln, mit. Einen rechtskräftigen
Bebauungsplan gibt es für das Grundstück seit 2015. Ein solcher
bleibe gültig für immer, es sei denn, der Rat der Stadt hebe ihn
auf, erklärte Müller. Bauanträge seien bislang für das ehemalige
Wurstfabrikgelände nicht eingegangen, von daher seien auch keine
Baugenehmigungen erteilt worden, informierte die
Stadtplanungsamtsleiterin. Im Bebauungsplan werden Rahmenbedingungen
für eine Bebauung festgehalten wie die Bebauungsdichte,
Bebauungshöhe, Freiflächen, Zuwegung und Erschließung. „Sollte
der neue Investor andere Pläne für das Grundstück haben, müssen
wir sehen und ordentlich abwägen, inwiefern sie zum Bebauungsplan
passen“, schilderte Müller.

Dass es an der Bahnstraße weitergeht, ist ganz im Sinn der Stadt,
bekanntlich mangelt es in Köln erheblich an Wohnungen. Vor allem an
bezahlbaren allerdings.

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RAG - Redaktion

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