Fastelovendsspektakel in Weiß
„Löstige Wiever vun St. Georg“ begeistern
Weiß - (sb). Man müsse ja sparen, deswegen habe sich die Familie ein
Eurogebiss zugelegt. Das können alle Familienmitglieder nutzen,
erzählt die Besucherin ihrer Gastgeberin. Um diese von dem genormten
und angeblich für alle Münder geeigneten Eurogebiss zu überzeugen,
holt die Dame eins aus ihrer Tasche und platziert es auf dem Tisch.
Die Gastgeberin bleibt skeptisch, bei einem Gläschen Eierlikör
erörtern die beiden Damen die Angelegenheit. Durch das eine Gebiss
gäbe es weniger Streit zwischen den Eheleuten, zumindest außer Haus,
erzählt die Besucherin. Schließlich wolle der, der ohne Gebiss
unterwegs sei, seinen zahnlosen Mund in der Öffentlichkeit nicht
aufmachen. „Das Gebiss“ ist eine von 14 Nummern, die die
„Löstigen Wiever vun St. Georg“ dieses Jahr auf die Bühne
brachten. Schon zum 29. Mal veranstalten die Damen wieder sieben
Sitzungen, inklusiver einer Seniorensitzung.
Unter dem Motto „Fastelovendsspektakel“ begeisterten sie ihr
Publikum rund vier Stunden mit Sketchen, Liedern und Tänzen. Alle
Nummern sind – bis auf den Besuch des Dreigestirns der Altgemeinde
Rodenkirchen - selbst kreiert und fast alle auf Kölsch. „Wir
schauen aber auch ins Internet und tauschen uns mit anderen
kfd-Gruppen aus“, erzählte Beate Mais, die mit Kirsten Pubanz und
Doris Altenhoven dieses Jahr die Oberregie hatte. „Wir fangen immer
gleich nach Karneval an, uns mit dem Programm für das nächste Jahr
zu beschäftigen“, so Mais. Ab August gehen die Proben los.
Wöchentlich. Wie jedes Jahr waren alle Veranstaltungen, die im
Pfarrheim von St. Georg in Weiß stattfinden, schon kurz nach der
vergangenen Session ausverkauft.
Auch dieses Jahr waren die Sitzungen wieder ein voller Erfolg, obwohl
die „Wiever“ unter erschwerten Umständen im Einsatz waren.
Während der laufenden Session fielen zwei Damen wegen Krankheit
komplett aus, die verbliebenen zwölf mussten so jeweils in vier bis
fünf Rollen schlüpfen. „Das war schon viel zu lernen, aber alle
waren sehr motiviert und es macht uns nach wie vor großen Spaß“,
schilderte Mais. Nach dieser Session würden sechs weitere Damen die
„Wiever“ aus alters- und krankheitsbedingten Gründen verlassen,
berichtete sie. „Hier also der dringende Aufruf an die Damen:
mitmachen, sonst sind die Sitzungen, wie ihr sie kennt, zukünftig
nicht mehr möglich“, so das Wiever-Orga-Team.
Für Rückfragen und Informationen stehen Jule Kießling
(Jule.Kiessling@netcologne.de)
und Anne Menke
(anne-menke@t-online.de)
bereit.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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