Trimm-dich-Pfad im Friedenswald
Lokalpolitiker befürworteten Fitnessparcours

Zum Laufen wird der Friedenswald viel genutzt, wie hier bei einem Schulsponsorenlauf, aber die Lokalpolitiker wünschen sich mehr Fitnessmöglichkeiten für die Bürger. | Foto: Broch
  • Zum Laufen wird der Friedenswald viel genutzt, wie hier bei einem Schulsponsorenlauf, aber die Lokalpolitiker wünschen sich mehr Fitnessmöglichkeiten für die Bürger.
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Rodenkirchen - (sb). Nicht dort, wo Tiere und Menschen im Forstbotanischen Garten
Ruhe fänden, sondern im sich anschließenden Friedenswald solle ein
Trimm-dich-Pfad eingerichtet werden, erklärte Jörg Klusemann (SPD)
auf der letzten Sitzung der Lokalpolitiker. Seine Fraktion hatte einen
entsprechenden Antrag auf die Tagesordnung setzen lassen. Die
Verwaltung solle prüfen, wo im Forstbotanischen Garten eine
Möglichkeit zur Outdoor Fitness geschaffen werden könne, heißt es
im Antrag.

„Ich denke, in der Nähe des Spielplatzes, zum Beispiel“, meinte
Klusemann. Der Forstbotanische Garten sei nicht nur ein beliebtes
Ausflugsziel für Jung und Alt, sondern ebenfalls eine sehr beliebte
Laufstrecke im Kölner Süden. Da immer mehr Menschen an Übergewicht
und zu wenig Bewegung litten, sei es wichtig, auch im Freien
kostenlose Möglichkeiten bereitzustellen, um sich körperlich zu
ertüchtigen, argumentierte die SPD. Sie verwies darauf, dass in
anderen Kölner Parks diese Möglichkeiten bereits intensiv genutzt
würden. Eine Anlage im Forstbotanischen Garten müsse sich ins
Landschaftsbild einpassen und möglichst aus Holz sein, so die SPD.
„Ich bin sehr dafür, dass wir auch in unserem Bezirk so etwas
haben. Es gab dazu auch schon Vorschläge von Bürgern im
Bürgerhaushalt“, zeigte sich Sabine Müller (Grüne) begeistert.
Sie meinte aber, der Prüfauftrag solle sich nicht auf den
Friedenswald beschränken, sondern auch andere Standorte wie zum
Beispiel den Vorgebirgspark einbeziehen. Diese Anregung griff die SPD
auf.

„Ich habe Bedenken. Solche Sportgeräte ziehen Wartungen nach sich.
Stattdessen sollte besser ein Wasserspielplatz eingerichtet werden“,
meinte hingegen Karl Wolters (FDP). „Es sind dort viele Leute
unterwegs, auch Sportgruppen, und sie wirken sehr zufrieden. Geräte
verranzen früher oder später. Warum sollen wir dafür Geld ausgeben?
Ich finde, das kann man lassen“, lehnte Constanze Aengenvoort (CDU)
den Vorschlag ab. „Es ist eine intakte Parkanlage, die soll man so
erhalten“, schloss sich Karl-Heinz Daniel an und meinte, für einen
Trimm-dich-Pfad gäbe es bessere Plätze. Klusemann entgegnete, eine
Fitnessanlage sei eine sinnvolle Ergänzung im Park, auch für
Senioren. Seine Fraktionskollegin Elisabeth Sandow warf ein, dass es
eine Bereicherung sein könne, auch mal etwas Neues auszuprobieren und
dass auch Übergewichtige von einem Trimm-dich-Pfad profitieren
würden.

Dass die Anlagen ausgerechnet von Übergewichtigen genutzt würden,
bezweifelte Christoph Schykowski (CDU). „Ich finde, das ist eine
Super-Idee. Auch die Jugend geht zu wenig vor die Tür. Das würde
einen guten Ausgleich schaffen. Es ist auch für Arm und Reich
gleichermaßen da“, meldete sich Jugendvertreter Jaap Schäfer zu
Wort. Der Antrag wurde mit den Stimmen der Grünen, der SPD und von
Torsten Ilg (Freie Wähler) gegen die Stimmen der CDU und bei
Enthaltung der FDP angenommen.

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