Rankpflanzen und Vogelzwitschern
Lokalpolitiker beschließen Begrünung an Haltestellen
Bayenthal - (sb). Mehr Grün und weniger Beton - das wünschen sich die
Politiker der Rodenkirchener SPD-Fraktion für die neuen Haltestellen
der Nord-Süd-Stadtbahn an der Bonner Straße. Auf der jüngsten
Sitzung der Lokalpolitiker forderten sie, die Transformatorenhäuser
an der Haltestelle Marktstraße sollten begrünt werden.
„Dort gibt es schon Gitter, an denen Rankpflanzen wachsen
können“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Jörg Klusemann. Darüber
hinaus solle geprüft werden, ob auch die äußeren Wände der
Stadtbahn-Rampenanlage begrünt werden können, so die SPD.
Begrüßenswert fände sie, wenn durch eine dichte Bepflanzung
Nistmöglichkeiten für Singvögel geschaffen werden könnten.
„Vielleicht können dafür rechts und links zwischen Straßenraum
und Rampenwänden niedrige Hecken angepflanzt werden“, meinte
Klusemann. Das Vogelzwitschern würde zudem die Akustik verbessern,
fügte er hinzu. Absurd fand Torsten Ilg (Freie Wähler) den
Vorschlag. In der Unterführung zwischen den Haltestellen gäbe es
schließlich eine Taubenplage, da sei nicht zu verhindern, dass die
Tauben die neuen Nistmöglichkeiten nutzten, argwöhnte er. Er schlug
stattdessen vor, „City Trees“ im Bereich aufzustellen, eine Art
Pflanzenwand, die vor etwa drei Jahren ein Start-Up-Unternehmen aus
Berlin entwickelte. Sie sollen Feinstaub und Kohlendioxid binden und
kosten etwa 22.000 Euro pro Stück. „An den Transformatorenhäuschen
können wir schnell eine Begrünung vornehmen“, erklärte Michael
Drechsler von den Kölner Verkehrsbetrieben. Der KVB gehören die
Gebäude. Von der Idee mit den Singvögeln dagegen sei man nicht so
begeistert, teilte Drechsler mit. „Hecken muss man regelmäßig
schneiden und pflegen“, begründete er die Bedenken. Der SPD-Antrag
wurde mehrheitlich bei einer Gegenstimme angenommen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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