Ersatz für gefällte Straßenbäume
Lokalpolitiker drängen auf Ausgleichspflanzungen

Insgesamt sollen im Zusammenhang mit der Baumaßnahme 3. Baustufe Nord-Süd-Stadtbahn 464 Bäume neu gepflanzt werden, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Lokalpolitiker wollen wissen, wann und wo die Pflanzungen vorgenommen werden. | Foto: Broch
  • Insgesamt sollen im Zusammenhang mit der Baumaßnahme 3. Baustufe Nord-Süd-Stadtbahn 464 Bäume neu gepflanzt werden, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Lokalpolitiker wollen wissen, wann und wo die Pflanzungen vorgenommen werden.
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Marienburg/ Raderthal - (sb). Einstimmig forderten die Bezirksvertreter auf ihrer
vergangenen Sitzung einen mündlichen Bericht von der Stadtverwaltung:
Sie soll darlegen, wie es um die Ersatzpflanzungen steht, die durch
die gefällten Bäume an der Bonner Straße und Umgebung notwendig
sind. Hier waren im vergangenen Herbst im Rahmen der Umgestaltung der
Bonner Straße für den Bau der Nord-Süd-Stadtbahn rund 300 Bäume
abgeholzt worden.

„Wir haben große Zweifel, ob die zugesagten Ersatzpflanzungen auf
der Fläche der ehemaligen Aral-Tankstelle am Bonner Verteiler
wirklich kommen. Wir haben den Verdacht, dass dort eine Abbiegespur
zur Autobahn hinkommt“, schilderte Frank Theilen von Wrochem
(Grüne). Seine Fraktion hatte den Antrag mit der Forderung nach einem
Bericht über Stand und weiteres Vorgehen in Sachen Ersatzpflanzungen
eingebracht. Die Verwaltung soll über bereits umgesetzte und noch
geplante Maßnahmen informieren, die geplanten Standorte und einen
Zeitplan nennen. „Wir wollen mit dem Antrag Druck machen“, so die
Grünen. Früher seien Ersatzpflanzungen für gefällte Straßenbäume
häufig nicht vorgenommen worden, weil es am Geld gemangelt habe,
führte Theilen von Wrochem aus. Deswegen solle die Bezirksvertretung
mindestens 25.000 Euro aus ihren Stadtverschönerungsmitteln für
diese „alten“, bisher nicht erfolgten Ersatzpflanzungen zur
Verfügung stellen, schlugen die Grünen vor.

Während der erste Teil des Antrags fraktionsübergreifend und
uneingeschränkt begrüßt wurde, stieß der zweite Teil auf
Widerstand. „Wir haben das recherchiert. Es steht ausreichend Geld
zur Verfügung, es fehlt an Personal. Deswegen soll kein Geld der
Bezirksvertretung dafür ausgegeben werden, wenn das mit anderen
Mitteln gemacht werden kann“, meinte Christoph Schykowski (CDU.)
„Es ist wichtig, dass die gefällten Bäume ersetzt werden. Wir
denken, dass der Antrag das Thema nach vorne bringt. Dem ersten Teil
stimmen wir uneingeschränkt zu, beim zweiten Teil bitten wir um
Vertagung“, sagte Jörg Klusemann (SPD). „Die
Stadtverschönerungsmittel sind für diesen Zweck nicht geeignet, dem
ersten Teil des Antrags werden wir zustimmen, dem zweiten nicht“,
erklärte Karl-Heinz Daniel (FDP).

Die Grünen erklärten sich daraufhin bereit, den zweiten Teil mit dem
Vorschlag, Mittel der Bezirksvertretung einzusetzen, zu streichen.
„Wir klären das und können es in die nächste Sitzung wieder
reinnehmen. Jetzt stimmen wir nur über den ersten Teil ab“, so
Manfred Giesen (Grüne). Der so geänderte Antrag wurde einstimmig
angenommen. Ein Ergänzungsantrag von Torsten Ilg (Freie Wähler) war
zuvor abgelehnt worden. Ilg wollte weitere Ersatzbaumpflanzungen
fordern, die über die Teilnahmen an Förderprojekten des Bundes und
der Länder finanziert werden sollten und führte als Beispiel ein
Modellprojekt in Braunschweig an. „Wir haben uns erkundigt, die
Tatsachen sind nicht richtig dargestellt in Ihrem Antrag. So geht es
in Braunschweig nicht um Ersatz-, sondern um Neupflanzungen. Der
Antrag ist nur verwirrend“, erklärte Sabine Müller (Grüne).

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