Mobile Rampe für den Südfriedhof
Lokalpolitiker fordern barrierefreien Zugang

Am Haupteingang der Trauerhalle auf dem Südfriedhof führen zwei Stufen ins Halleninnere. Hier soll künftig eine mobile Rampe gehbehinderten Menschen und Rollstuhlfahrern den Zugang ohne fremde Hilfe ermöglichen. An der Seite des Gebäudes befindet sich bereits ein barrierefreier Zugang. | Foto: Broch
  • Am Haupteingang der Trauerhalle auf dem Südfriedhof führen zwei Stufen ins Halleninnere. Hier soll künftig eine mobile Rampe gehbehinderten Menschen und Rollstuhlfahrern den Zugang ohne fremde Hilfe ermöglichen. An der Seite des Gebäudes befindet sich bereits ein barrierefreier Zugang.
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Zollstock - (sb). Eine kleine Treppe am Haupteingang mit zwei Stufen führt in
das Innere der Trauerhalle auf dem Südfriedhof in Zollstock. Für
Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer ein Hindernis, sie kommen hier nicht
ohne fremde Hilfe hoch. Sie können stattdessen jedoch den
Seiteneingang nutzen. Der ist barrierefrei, durch ihn werden auch die
Särge in das Gebäude gefahren. So weit, so gut? Nein, fanden die
Bezirksvertreter der CDU.

„Bei größeren Beerdigungen ist die Halle überfüllt und die
seitlichen Tore sind komplett mit Trauerkränzen und Blumen
zugestellt. Die Türen sind dann blockiert“, schilderte
Fraktionsvorsitzender Christoph Schykowski (CDU) auf der vergangenen
Sitzung der Lokalpolitiker. Seine Fraktion forderte daher, die
Verwaltung solle für den Haupteingang - sofern keine dauerhafte
Einrichtung möglich sei - eine mobile Rampe anschaffen, die es
bewegungseingeschränkten Menschen ermögliche, ohne fremde Hilfe in
die Trauerhalle zu gelangen. Über eine bereits vorliegende
Stellungnahme der Verwaltung zeigte er sich verstimmt. Diese ginge gar
nicht auf den Antrag ein, meinte Schykowski.

Die Verwaltung verweist in ihrer Antwort auf den Denkmalschutz, unter
dem die Trauerhalle stehe und auf den vorhandenen barrierefreien
Seiteneingang, durch den eine mobile Rampe nicht zwingend notwendig
sei. Karl-Heinz Daniel (FDP) überzeugte die CDU-Forderung, er betonte
die Wichtigkeit der Barrierefreiheit. Während die FDP dem Antrag
beitrat, hatte die SPD einige Schwierigkeiten damit. „Es gibt einen
barrierefreien Zugang. Ich mache mir eher Sorgen, dass niemand mehr
durchkommt, wenn zur Menschenmenge auch noch eine Rampe an den
Haupteingang kommt“, meinte Elisabeth Sandow (SPD). Ihr Vorschlag:
Man solle darauf achten, dass die Seitentür nicht zugestellt würde.
„Bei großen Beerdigungen gibt es immer sehr viele Kränze. Der
Antrag kommt jetzt nicht zum ersten Mal und eine mobile Rampe kommt
dem Denkmalschutz nicht in die Quere. Das ist eine gute Sache“,
entgegnete Marlies Ante (CDU).

Bürgeramtsleiter Hubertus Tempski teilte mit, er habe mit der
Verwaltung gesprochen. Die wolle sich der Sache annehmen und sähe die
Möglichkeit, eine mobile Rampe anzuschaffen. Manfred Giesen (Grüne)
schlug vor, von einer dauerhaften Veränderung an der Eingangstreppe
abzusehen und den Antrag allein auf die Anschaffung einer mobilen
Rampe zu beschränken. „Dann haben wir eine Konsens und alle können
zustimmen“, meinte er. Auf diesen Vorschlag ging die CDU ein, die
Forderung nach einer mobilen Rampe wurde einstimmig angenommen.

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