Ärger um die Gülle
Lokalpolitiker fordern Grundwasser- und Bodenproben
SÜRTH - (sb). „Der Presse konnte man entnehmen, dass das Grundwasser in
Deutschland an vielen Stellen wegen zu viel Gülle sehr stark mit
Nitrat belastet ist. Seit Jahren kommt auf einige Äcker in Sürth
auch sehr viel Gülle“, erklärte Hans-Josef Küpper (CDU) auf der
jüngsten Versammlung der Bezirksvertreter.
Dies habe er als direkter Anwohner selbst beobachten können, so
Küpper. In einem gemeinsamen Antrag forderten seine Fraktion, die der
SPD, die Grünen und die FDP, die Verwaltung solle auf besagten
Sürther Äckern Boden- und Grundwasserproben entnehmen, diese
analysieren lassen und die Ergebnisse dem Stadtteilparlament vorlegen.
Betroffen sind laut Lokalpolitikern der Acker zwischen
Sonnenblumenweg/ Weg In der Aue/ Leinpfad, wo auf einer Fläche von
etwa 7,5 Hektar Mais angebaut wird, und ein rund fünf Hektar großer
Acker entlang der Hausgärten der Straßen „In der Aue“/
Mittelweg. „Nach Beobachtungen aus der umliegenden Nachbarschaft und
dem südlichen Sürth werden hier seit vielen Jahren alleine auf den
Acker „Maisfeld“ teilweise über 20 Tankwagen á 20.000 Liter
Gülle im Frühjahr eingebracht, nachdem das Feld vorher zur
Neueinsaat von Mais gepflügt wurde“, heißt es im Antrag. Manfred
Giesen (Grüne) berichtete, er habe den Bauern am Tag der Sitzung
dabei beobachtet, wie er Trockengülle auf den gefrorenen Boden
brachte. „Ich möchte den Antrag daher erweitern, um zu klären, ob
das überhaupt legal ist“, regte er an. Seine Kollegen in der
Bezirksvertretung griffen diese Anregung auf. Sollten Belastungen von
Boden oder Grundwasser festgestellt werden, sollen „verbindliche
Verbote zum Eintrag von Gülle verordnet werden“, forderten die
Lokalpolitiker. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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