Zu wenig Kinder-Schwimmkurse
Lokalpolitiker fordern mehr Angebote

Die Kinderschwimmkurse in Zollstock sind immer schnell ausgebucht. Die Lokalpolitiker fordern mehr Angebote. | Foto: C. Wingens/ KölnBäder GmbH
  • Die Kinderschwimmkurse in Zollstock sind immer schnell ausgebucht. Die Lokalpolitiker fordern mehr Angebote.
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Rodenkirchen/ Zollstock - (sb). In letzter Zeit befassten sich die Bezirksvertreter mehrfach
mit den Schwimmbädern im Bezirk. Während es in der Märzversammlung
um mehr Öffnungszeiten für Bürger am Wochenende im Rodenkirchener
Bad ging, waren in der vergangenen Sitzung die Kinderschwimmkurse
Thema.

Das Angebot in den Schwimmbädern im Stadtbezirk sei viel zu gering,
die Kurse seien innerhalb weniger Minuten ausgebucht, erklärte die
SPD-Fraktion. „Am 4. April startete die Online-Buchung für die
neuen Kinderschwimmkurse um 18 Uhr, um 18.04 Uhr war in Zollstock
schon alles ausgebucht“, veranschaulichte Julia von Dewitz (SPD) die
große Nachfrage. Ihre Fraktion forderte, die KölnBäder sollten mehr
Schwimmkurse für Kinder unterschiedlichen Alters in Zollstock und
Rodenkirchen anbieten. Durch die anstehende Schließung des
Schwimmbads im Seniorenpark Rosenpark in Zollstock, wo auch
Kinderschwimmkurse angeboten werden, werde sich die Nachfrage noch
erhöhen, vermutet die SPD. Sie wies auf eine Studie hin, der zufolge
nur noch 50 Prozent aller Viertklässler in Deutschland schwimmen
könnten, Ende der 80er Jahre seien es mehr als 90 Prozent gewesen.
„Wir fordern dringend mehr Schwimmkurse“, so die SPD.

Ihm bereite der Antrag Bauchschmerzen, entgegnete Torsten Ilg (Freie
Wähler). Er begrüße zwar das Ansinnen, dies dürfe aber nicht auf
Kosten der Schwimmzeiten von anderen Badegästen gehen, betonte er und
wollte diesen Zusatz im Antrag sehen. „Wir sollten eine generelle
Ausweitung der Öffnungszeiten am Morgen und am Abend fordern“,
meinte er. Christoph Schykowski (CDU) schlug eine
Formulierungsänderung vor: Die KölnBäder sollten nicht mehr
Kinderschwimmkurse anbieten, sondern diese ermöglichen. „Sonst
werden eventuell anderen Anbietern Zeiten entzogen, die vielleicht
doppelt so viele Kinder in Kursen haben wie die KölnBäder“, gab er
zu bedenken. Diesem Änderungsvorschlag stimmten von Dewitz und ihre
Fraktionskollegen zu. Außer Vereinen bieten auch der DLRG, private
Anbieter und seit etwa drei Jahren ebenfalls die KölnBäder
Kinderschwimmkurse an. Der von Ilg geforderte Zusatz wurde gegen seine
Stimme abgelehnt, der SPD-Antrag bei Enthaltung von Ilg einstimmig
angenommen.

Die KölnBäder hatten den Bezirksvertretern auf den Beschluss, das
Rodenkirchener Bad solle am Wochenende länger für die
Öffentlichkeit öffnen, geantwortet, aktuell gäbe es keine freie
Zeiten dafür, aber auch keine weitere Bedarfsanfrage von Vereinen und
Kursbetreibern. Auf Nachfrage erklärte KölnBäder-Sprecherin
Franziska Graalmann, dass der große Run auf die Kinderschwimmkurse
bekannt sei. „Aber die Nachfrage ist zu bestimmten Zeiten so groß,
in der Woche zwischen 17 und 19 Uhr und samstagsvormittags“,
berichtete sie. Das seien die Zeiten, zu denen auch verstärkt die
Vereine und die Öffentlichkeit in die Bäder wollten, so Graalmann.
„Es gibt ein Spannungsfeld verschiedener Interessensgruppen und wir
wollen alle Gruppen bedienen. Es ist schwierig, weil die Wasserfläche
begrenzt ist“, schilderte sie. Während der Woche vormittags weitere
Kurse einzurichten, wäre kein Problem, meinte sie.

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