Trostloser Spielplatz
Lokalpolitiker fordern neue Spielgeräte für die Westerwaldstraße
Rondorf - (sb). Groß, grün und ruhig gelegen ist der Spielplatz an der
Westerwaldstraße neben den Tennisplätzen. Trotzdem ist hier nichts
los, selten verirren sich Kinder oder Eltern hierher. Denn außer der
grünen Wiese gibt es kaum etwas zu spielen. Eine Sandfläche, eine
Rutsche und eine alte Tischtennisplatte, das war´s.
Das ganze Gelände wirkt trostlos. In ihrer vergangenen Sitzung
forderten die Bezirksvertreter in einem gemeinsamen Antrag aller
Fraktionen, die Verwaltung solle den Platz mit neuen Spielgeräten
ausstatten. Das übliche Beteiligungsverfahren der anliegenden
Bewohnerschaft zur Ausgestaltung des Spielplatzes werde ausdrücklich
begrüßt, heißt es im Antrag. „Die Prioritätenliste soll sich
hierdurch nicht verändern“, betonen die Antragsteller.
Vor ziemlich genau fünf Jahren stellte die CDU-Fraktion einen sehr
ähnlich lautenden Antrag, der mit großer Mehrheit angenommen wurde.
Geschehen ist jedoch bisher nichts, außer, dass zwischenzeitlich ein
Balancierbalken abmontiert und die Sandfläche vergrößert wurde. Der
Spielplatz, der mindestens 45 Jahre alt ist, steht auf der
Prioritätenliste der Stadt Köln. Nach dieser Liste arbeitet das Amt
für Kinderinteressen jedes Jahr die zahlreichen,
sanierungsbedürftigen Spielplätze im Stadtgebiet ab.
Einige der Bezirksvertreter äußerten 2015 Bedenken, dass der Antrag
nicht viel Sinn mache, wenn der Platz schon auf der Prioritätenliste
stünde und diese auch nicht verändert werden solle. Damals
entgegnete Peter Heinzlmeier (CDU), man wolle dokumentieren, dass der
Platz eine Bedeutung besitze. Er erläuterte, die CDU wolle noch im
selben Jahr starten, die Spielfläche attraktiver zu gestalten und zu
diesem Zweck Spenden sammeln und Sponsoren suchen, die das Projekt
unterstützen. Das hat offensichtlich nicht geklappt. Dieser Plan, so
CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Schykowski, werde im Moment auch
nicht weiter verfolgt. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Fraglich, ob er etwas bewirkt, zumal nicht ganz klar ist, was er
bewirken soll, wenn ohnehin die Prioritätenliste der Reihenfolge nach
abgearbeitet wird. „Man kann es als Erinnerung verstehen“, so
Schykowski. Zu wünschen ist es dem schön gelegenen Platz und den
Kindern der Umgebung allemal, dass die Fläche bald neue Spielgeräte
bekommt und der Spielplatz so zu neuem Leben erwacht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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