Brunnentempel soll saniert werden

Lokalpolitiker fordern regelmäßige Pflege

Raderthal - (sb). „Der Brunnentempel im Fritz-Encke-Park in Raderthal ist in
sehr schlechtem Zustand. Der Putz bröckelt sowohl im Außen- als auch
im Innenbereich. Die Regenabflussrohre auf dem Dach sind verstopft und
defekt, so dass erhebliche Schäden im Bauwerk entstanden sind.“ So
schilderte die SPD-Fraktion den Zustand des historischen Bauwerks im
Fritz-Encke Volkspark in ihrem Antrag in der vergangenen Sitzung der
Bezirksvertreter.

Der Kölner Gartendirektor Fritz Encke schuf den Park, der zwischen
Brühler Straße und Bonner Straße liegt, zwischen 1923 und 1926.
„Das Gebäude verwittert immer mehr“, beschrieb Jörg Klusemann
(SPD). Seine Fraktion forderte die Verwaltungen auf, Mittel für die
Grundsanierung des Bauwerks bereit zu stellen, damit der Brunnentempel
aus den 1920er Jahren erhalten werden könne. Schon mehrfach hatte
sich die SPD seit 2015 um Gelder für die Sanierung des Objekts
bemüht, bisher ohne Erfolg. Auch der Rheinische Verein für
Denkmalmalpflege und Landschaftsschutz hatte den Brunnentempel, der
unter Denkmalschutz steht, kürzlich als verwahrlost bezeichnet und
darauf hingewiesen, dass möglichst bald etwas daran getan werden
müsse, damit die Anlage nicht weiter verfalle. Um auf den Missstand
hinzuweisen und eine baldige Reparatur anzuregen, kor der Verein den
Bau im September zum Denkmal des Monats.

Der Brunnentempel war erst 2006 aufwändig saniert worden. Hierbei
wurde auch der historische Trinkbrunnen im Inneren des Gebäudes, der
nach dem Zweiten Weltkrieg verloren ging, durch einen neuen Brunnen
mit Edelstahlsockel und bronzener Schale ersetzt. Das runde Bauwerk
mit Kuppeldach gibt durch vier Eingänge, die von jeweils zwei
Kinderplastiken flankiert werden, den Blick in den Park frei. Auch
diese Figuren, von denen immer zwei eine der vier Jahreszeiten
darstellen, sind anscheinend gefährdet. „Es ist wichtig, dass auch
eine ständige Pflege passiert, sonst ist der Brunnentempel nach zehn
bis fünfzehn Jahren wieder im alten Zustand. Das sollte in den Antrag
aufgenommen werden“, sagte Karl-Heinz Daniel (FDP). Die Grünen
zeigten sich angetan von dem Antrag und traten mit Zustimmung der SPD
bei. Den Hinweis auf die ständige Pflege fanden sie sehr gut, ebenso
die SPD, die diese Ergänzung in ihren Antrag aufnahm. Sanierung und
ständige Pflege wurden einstimmig beschlossen.