Sozialwohnungen in Rondorf
Lokalpolitiker stimmen Bauvorhaben am Pater-Prinz-Weg zu
Rondorf - (sb). Schon ab kommenden April soll auf einer Wiese am
Pater-Prinz-Weg in Rondorf gebaut werden. Die Stadt will vier
freistehende, zweigeschossige Mehrfamilienhäuser auf einer
städtischen Fläche zwischen der St. George’s School und der
Wohnanlage Johannishof errichten. Auf jeweils drei Wohnebenen sollen
insgesamt 14 barrierefreie Wohnungen unterschiedlicher Größe
entstehen. Das Schöne daran: Die Mieten sollen günstig sein. Die
Stadt geht derzeit von einer Kaltmiete von 6,80 Euro pro Quadratmeter
aus. Ein Drittel der Wohnungen will sie an Wohnungssuchende mit
Wohnberechtigungsschein aus dem umgebenden Stadtteil vermieten, ein
Drittel an obdachlose Kölner und geflüchtete Menschen mit
Aufenthaltsstatus, die in städtischen Einrichtungen leben, und ein
Drittel an dringend Wohnungssuchende mit Zugangsbeschränkungen zum
Wohnungsmarkt. Das sind zum Beispiel Alleinerziehende oder Menschen,
die in der Vergangenheit einen negativen Schufa-Eintrag hatten. Auch
Studierende können hier einziehen, wenn sie die Voraussetzungen für
einen Wohnberechtigungsschein erfüllen.
Die Verwaltung spricht von einem „Konzept der integrativen
Belegung“. Diese Steuerung soll eine sich gegenseitig
stabilisierende Mieterschaft erreichen und eine Stigmatisierung der
Adresse verhindern. Zu jeder Wohnung gehören ein Balkon oder eine
Terrasse und ein Kellerraum. Vor zwei Häusern werden kleine
Spielbereiche mit Sitzmöglichkeiten eingerichtet, die von den
Bewohnern aller Häuser genutzt werden können. Im Außenbereich wird
es 14 Stellplätze und Fahrradabstellplätze geben. Die
Gesamtbaukosten für den Neubau einschließlich der Planung belaufen
sich voraussichtlich auf etwa 3,8 Millionen Euro. Die Umsetzung soll
im Rahmen des sozial geförderten Wohnungsbaus erfolgen, da hierfür
zinsgünstige Darlehen des Landes in Anspruch genommen werden können,
für die zudem ein Tilgungsnachlass gewährt wird. Im September 2020
sollen die ersten Mieter am Pater-Prinz-Weg einziehen.
Ursprünglichen waren hier laut einem Ratsbeschluss von 2017
Unterkünfte ausschließlich für Geflüchtete geplant. Da aber die
Zahl der Geflüchteten derzeit sinkt und in Köln dringend günstiger
Wohnraum benötigt wird, hat die Verwaltung ein neues Konzept
erarbeitet. Die Lokalpolitiker in der Bezirksvertretung stimmten der
Beschlussvorlage zum Bauvorhaben in ihrer letzten Sitzung einstimmig
zu, ebenso wie der Rat gut eine Woche später.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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