Höhere Häuser und mehr Grün am Heidelweg
Lokalpolitiker stimmen Bebauung zu

Von der Straße aus ist das große, bisher grüne Innengrundstück zwischen Sürther Hauptstraße, Heidelweg und Hammerschmidtstraße nicht zu sehen. | Foto: Broch
  • Von der Straße aus ist das große, bisher grüne Innengrundstück zwischen Sürther Hauptstraße, Heidelweg und Hammerschmidtstraße nicht zu sehen.
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Sürth - (sb). Mehrere zweigeschossige Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 35
Wohnungen wollen die Bauherren auf einem Innengrundstück am Sürther
Heidelweg errichten. Die Bauherren sind die Eigentümer der
Grundstücke am Heidelweg 24 bis 28 und der Sürther Hauptstraße 227,
235 und 237. Die Fläche, die sie bebauen möchten, umfasst gut 6.000
Quadratmeter, die bisher als Gärten genutzt werden. Sie verfolgen ihr
Vorhaben bereits seit rund sieben Jahren. Bürger und eine Mehrheit
der Lokalpolitiker kritisieren das Projekt, die Bezirksvertreter
lehnten die Pläne bisher ab.

Die Knackpunkte für sie: Die Zufahrt zu den geplanten Wohnungen
führe zu dicht an bestehenden Wohnungen vorbei, die Fläche liege in
einem Überschwemmungsgebiet des Rheins, der Verkehr nähme zu, die
Bebauung der „letzten grünen Lunge“ in Sürth könne sich negativ
auf das Klima auswirken und die dort lebende Tierwelt bedroht werden.
Nach Überprüfung der Bürgereinwände legte die Verwaltung den
Lokalpolitikern das Projekt nun erneut zur Abstimmung vor. Die
Fraktionen von SPD und Grüne brachten einen Ersetzungsantrag ein, in
dem sie höhere Häuser forderten, damit weniger Fläche versiegelt
werden muss. Die Durchlüftung und die Versorgung mit ausreichend
Frischluft seien wichtig, erklärten sie. Außerdem fürchten sie,
diese Bebauung werde weitere Bebauungen im grünen Innenbereich
zwischen Heidelweg, Sürther Hauptstraße und Hammerschmidtstraße
nach sich ziehen. Sie fordern daher, der Blockinnenbereich müsse vor
weiterer Bebauung geschützt werden. Zudem solle auf Ölheizungen
verzichtet werden, da das zu bebauende Grundstück in potentiellem
Überflutungsgebiet liege. Außerdem kritisierten die Antragsteller
die drei geplanten Tiefgaragen, hier solle effizienter gestaltet
werden, forderten sie. „Wir brauchen in Köln Wohnraum. Das
Verfahren dauert schon sieben Jahre. Mit einer Änderung des Entwurfes
dauert es noch einmal vier bis fünf Jahre länger. Das kann man
keinem Bauträger zumuten“, wandte Christoph Schykowski (CDU) ein.
Seine Fraktion stimmte gegen die Änderungen. Mehrheitlich wurden
diese angenommen mit den Stimmen von SPD, Grüne, FDP und Berthold
Bronisz (Linke). Das Dilemma zwischen dringend benötigtem Wohnraum
und Klimaschutz beschäftigte alle Lokalpolitiker.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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