Neuer Weg ohne Asphalt
Lokalpolitiker stimmen der Entsiegelung zu
Zollstock - (sb). Der Asphalt auf dem Zollstocker Weg am Kalscheurer Weiher
kommt weg. Der jetzt sechs Meter breite Weg am westlichen Ufer des
Gewässers soll durch einen etwa halb so breiten Weg mit
wassergebundener Decke ersetzt werden. Das beschloss die
Bezirksvertretung im Dezember mehrheitlich.
Der Bereich soll dadurch aufgewertet werden. In den vergangenen Jahren
hatte der Weg die Lokalpolitiker mehrfach beschäftigt. In der
Vergangenheit waren dort jedes Jahr mehrere Hundert Erdkröten
überfahren worden, wenn sie aus dem belaubten Ufergebiet zum Laichen
ins Wasser wanderten. Der Weg diente bis 2018 als Zufahrt zu mehreren
nahe gelegenen Kleingartensiedlungen und wurde von deren Pächtern
stark genutzt. Zudem hatte sich nachts ein Straßenstrich um den
Parkplatz am Weiher herum angesiedelt. Naturschützer, unterstützt
von Lokalpolitikern, hatten immer wieder von der Stadt gefordert,
etwas zum Schutz der Kröten zu unternehmen. Nachdem 2017 die
Jägerstraße als Alternativzufahrt für die Kleingärtner ertüchtigt
wurde, wurde Anfang 2018 der Zollstocker Weg entlang des Weihers auf
einer Strecke von 430 Metern dauerhaft gesperrt. Dies sollte auch den
vielen Spaziergängern im Erholungsraum Kalscheurer Weiher
zugutekommen. Nachdem es zunächst zu Beschwerden der ansässigen
Gastronomie gekommen sei und die aufgestellten Schranken und Poller
von Unbekannten häufig gewaltsam entfernt oder beschädigt worden
seien, habe sich die Situation mittlerweile entspannt, teilte die
Verwaltung mit.
Die Entsiegelung soll für kleinklimatische Verbesserungen sorgen und
sich dadurch positiv auf den Klimaschutz auswirken. Die Kosten für
die Maßnahme, die zeitnah umgesetzt werden soll, werden auf etwa
110.000 Euro geschätzt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.