Von Porz nach Rodenkirchen
Lokalpolitiker und Bürger fordern neue Buslinie

Eine Schnellbuslinie über die A4 zwischen Porzer und Rodenkirchen wünschen sich Bürger und Lokalpolitiker im Kölner Süden. | Foto: Broch
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Rodenkirchen - (sb). „Die Linie 7 ist stark überlastet, auch die
Hauptverkehrsstraßen in Porz sind überlastet, und, wenn wir mit
öffentlichen Verkehrsmitteln nach Rodenkirchen wollen, brauchen wir
über die Deutzer Brücke sehr lange“, schilderte Simin Fakhim von
der Vernetzung der Porz/Poller Bürgervereine. Sie war mit Hans
Baedorf, ebenfalls von der Vernetzung, im Dezember ins Rodenkirchener
Rathaus gekommen. Hier wurde in der vergangenen Sitzung der
Lokalpolitiker über den Bürgerantrag der Porzer abgestimmt.

Das Netzwerk, dem elf rechtsrheinische Bürgervereine angeschlossen
sind, fordert eine Schnellbuslinie zwischen Porz nach Rodenkirchen.
Die Linie soll an der Bahnhaltestelle der Linie 7 Westhoven –
Kölner Straße starten und über die A4 bis zur Haltestelle
Heinrich-Lübke Ufer in Rodenkirchen führen. Dabei solle ein
späterer Zwischenstopp an der noch zu errichtenden Haltestelle am
Verteilerkreis Süd mit eingeplant werden „Es gibt eine starke
Bevölkerungszunahme in der Region und viele Neubaugebiete im
Einzugsgebiet der Linie 7. Wir brauchen daher eine zeitnahe Entlastung
der Linie!“, betonte Fakhim.

Die Verwaltung hatte den Antrag, den die Bürger vor etwa anderthalb
Jahren eingereicht haben, abschlägig beschieden. Die Haltestellen am
Heinrich-Lübke-Ufer seien nicht geeignet, weil sie aus Platzgründen
nicht anfahrbar seien vom Militärring aus oder/und keine Möglichkeit
böten, eventuelle Wartezeiten zu verbringen. Auch die in Westhoven
anvisierte Stadtbahnhaltestelle beurteilte die Verwaltung als
ungeeignet. Sie schlug stattdessen vor, die Ergebnisse der Studie
„Mobilität in Deutschland“ abzuwarten und später eine
alternative Linienführung zu prüfen.

Die Bezirksvertretung Porz behandelte den Bürgerantrag eine Woche vor
den Rodenkirchenern und kam zu einem anderen Ergebnis als die
Verwaltung. Sie hielt die Einrichtung einer neuen Busverbindung
zwischen den beiden Stadtteilen für „höchst sinnvoll“ und
befand, das Projekt solle „möglichst kurzfristig in Angriff
genommen werden“. Die Porzer formulierten eine Änderung zum
Bürgerantrag und beschlossen einstimmig, dass die Verwaltung die von
den Petenten angesprochenen Haltepunkte nochmals untersuchen solle und
gegebenenfalls durch eine Umgestaltung der Straßenräume
Möglichkeiten für einen Bushalt zu schaffen oder einen alternativen
Ort für eine Bushaltestelle mit einer vergleichbaren
Umsteigequalität finden soll. „Wir brauche die Verbindung
dringend“, sagte Jörg Klusemann (SPD) in der Rodenkirchener
Sitzung. Allerdings sähe man die Haltestellestelle
Heinrich-Lübke-Ufer als Knotenpunkt problematisch. „Hier können
wir der Verwaltung folgen, aber wir haben einen
Änderungsvorschlag“, erklärte er. Statt der Haltestelle am
Rheinufer sollte man den Bahnhof Rodenkirchen ins Auge fassen. „Hier
gibt es ebenfalls zahlreiche Umsteigemöglichkeiten und über die
Friedrich-Ebert-Straße kommt man schnell hierhin“, meinte
Klusemann. Mit dieser Änderung schlossen sich die Lokalpolitiker
einstimmig dem Beschluss der BV Porz an und sprachen sich somit für
eine neue Buslinie aus.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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