Weißer wünschen sich Karl-Berger-Plätzchen
Lokalpolitiker unterstützen Benennung
Weiß - (sb). Zwei Bänke, Pflanzen in großen Kübeln, schön gepflastert,
gepflegt - ruhig und beschaulich, wie eine kleine Wohlfühloase liegt
das Plätzchen an der Ecke „Auf der Ruhr“/ „Weißer
Hauptstraße“ und lädt auf eine kleine Auszeit ein. Die freie
Fläche gibt es schon seit Jahrzehnten, war aber in einem schlechten
Zustand, wie der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Weiß, Ralf Perey,
berichtete. Im vergangenen Jahr wurde der kleine Platz aber von der
Stadtverwaltung neu gestaltet. Das sei sehr gut gelaufen, so Perey.
„Wir wollten den Platz einweihen und dabei ist uns aufgefallen, dass
er noch gar keinen Namen hat. Da kam die Idee auf, ihn nach Karl
Berger zu benennen, denn Herr Berger hat sich in Weiß ganz besonders
engagiert“, erzählte er. Die Dorfgemeinschaft sprach sich
einstimmig für diesen Vorschlag aus.
Karl Berger, Jahrgang 1933, ist im April dieses Jahres gestorben.
Nicht nur in seiner Familie, sondern im ganzen Ort hinterlässt der
gebürtige Weißer eine große Lücke. Als er 1994 in den Ruhestand
ging, schloss er sich dem örtlichen Seniorenkreis an und brachte
schnell Schwung in die Runde. Der ehemalige Elektriker organisierte
zweimal wöchentlich Seniorennachmittage, sieben Ausflugsfahrten im
Jahr und daneben noch weitere Veranstaltungen. Bis 2015 leitete Berger
ehrenamtlich den Seniorenkreis, zusammen mit zwei weiteren Weißern.
Auch in der Dorfgemeinschaft war er jahrelang aktiv. So half er zum
Beispiel bei der Errichtung der neuen Trauerhalle am Weißer Friedhof
mit. Ebenfalls unterstützte er den Weihnachtsmarkt im Dorf und
kümmerte sich um die elektrische Versorgung. Bei den Sitzungen der
Dorfgemeinschaft war er stets lebhaft dabei und brachte auch neue
Ideen ein.
„Der Garagenflohmarkt war zum Beispiel seine Idee. Eine sehr gute
Idee, der Flohmarkt ist sehr beliebt“, erzählte Perey. Das
Ansinnen, das kleine Plätzchen an der Ecke „Auf der Ruhr“/
„Weißer Hauptstraße“ nach dem Weißer Urgestein zu benennen,
schilderte Perey Bergers Witwe Käthe. Sie habe die Idee sofort gut
geheißen, sagte er. Die Bezirksvertreter unterstützen die
Dorfgemeinschaft in ihrem Anliegen und beschlossen in ihrer jüngsten
Sitzung einstimmig, die Verwaltung solle dem Wunsch der Weißer
entsprechen und die Erstbenennung des Platzes nach Karl Berger in die
Wege zu leiten.
Für die Benennung von Straßen und Plätzen gilt allerdings, dass
dies frühestens zwei Jahre nach dem Tod des Namensgebers geschehen
darf. Für das Plätzchen in Weiß heißt das, dass es noch mindestens
bis April 2021 auf seinen Namen warten muss. Das werde, seitdem es neu
und hübsch hergerichtet ist, übrigens gut angenommen, so Perey.
„Es sitzen häufig Leute auf den Bänken“, beschrieb er.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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