Mehr Barrierefreiheit auf Gehwegen
Lokalpolitiker unterstützen besseres Durchkommen
Zollstock - (sb). Rollstuhlfahrer und Menschen, die einen Rollator benutzen,
brauchen abgeflachte Bürgersteige, um sicher über die Straßen zu
kommen. Daran hapert es in Zollstock. Dies demonstrierten Senioren und
Gehbehinderte während eines Testganges im April. Dem Testgang, bei
dem einige Problemstellen aufgezeigt wurden und bei dem Mitarbeiter
der Stadtverwaltung zugegen waren, folgte eine Bürgereingabe.
Diese inklusive Stellungnahme der Verwaltung lag den Lokalpolitikern
in ihrer jüngsten Sitzung zur Abstimmung vor. Eine Gefahrenstelle
befinde sich am Gottesweg, an der Einfahrt zu Willigisstraße, nahe
der Post, schilderte Petent Robert Hellendahl. Hier stehen genau auf
den Flächen vor den abgeflachten Bürgersteigen ein Verkehrsschild
auf der einen Seite und zur Post hin eine sogenannte Haarnadel für
Fahrräder. Hier kommen Rolli-Fahrer und Rollatorennutzer nicht
vorbei, so Hellendahl. In seiner Eingabe schlägt er vor, die
Haarnadel zu versetzen. Des Weiteren seien die abgeflachten Gehwege
auf dem Zollstocksweg zum Schulpark hin häufig von Falschparkern
zugestellt, ebenso wie die abgeflachten Flächen auf der Straße an
der Einfahrt zur Friedrich-Schmitz-Straße, heißt es in der
Bürgereingabe. Auch der Zugang zum Schulpark vom Rosenzweigweg aus
müsse barrierefrei gestaltet werden, so Hellendahl.
Die Verwaltung will zusätzliche Fahrradabstellplätze schaffen. Ob
die angesprochene Haarnadel an der Post versetzt wird, müsse geprüft
werden, meinte Stefan Kemp vom städtischen Amt für Straßen und
Verkehrstechnik. „Das werden sich die zuständigen Kollegen vor Ort
noch einmal genauer ansehen müssen. Nach meinem Verständnis aus der
Sitzung - ohne einem Ortstermin vorgreifen zu wollen - wird sich
vermutlich der Austausch der Haarnadel gegen einen Poller anbieten.
Damit wäre das Parken von Kfz verhindert, ohne dass Behinderungen
durch angeschlossene Fahrräder entstehen“, erläuterte er. Die
Gehwege im Bereich der Eingänge zum Park am Zollstocksweg sollen in
Abstimmung mit dem Verkehrsdienst der Stadt so gestaltet werden, dass
zukünftig ein verbotswidriges Parken nicht mehr möglich ist. Auf der
gegenüberliegenden Fahrbahnseite, im Bereich des abgesenkten
Bordsteins Zollstocksweg/ Ferdinand-Schmitz-Straße, soll die
vorhandene Sperrfläche vergrößert werden, um dort das Queren des
Zollstockswegs zu erleichtern. Was die Zugänge vom Rosenzweigweg aus
betrifft, gilt, was für das gesamte Stadtgebiet gilt: Grundsätzlich
werden Bordsteine an Einmündungen nur dann behindertengerecht
abgesenkt, wenn in den jeweiligen Kreuzungen Baumaßnahmen anstehen.
Der Verkehrsdienst soll die betroffenen Stellen regelmäßig
kontrollieren, um Falschparkern entgegenzuwirken. „Wir stehen in der
Sache hundert Prozent hinter Ihnen“, betonte Christoph Schykowski
(CDU). „Wir finden die Vorschläge sehr gut“, erklärte Elisabeth
Sandow (SPD). Die Lokalpolitiker nahmen die Vorschläge der Verwaltung
einstimmig an, Kemp sagte eine zeitnahe Umsetzung zu.
Wenn Bürger selber Behinderungen feststellen, können sie das
Servicetelefon des Ordnungs- und Verkehrsdienstes unter der Rufnummer
0221/ 221 - 32 000 anrufen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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