Rathausumgebung mitbestimmen
Lokalpolitiker wollen bei Planungen beteiligt sein
Rodenkirchen - (sb). „Es fallen in den Plänen vom Siegerentwurf zum
Rathausneubau ersatzlos 73 Parkplätze weg. Das bedeutet erhebliche
Erschwernisse für den Einzelhandel“, erklärte Karl-Heinz Daniel
(FDP). Ausgehend von der künftigen Parksituation rund um das neue
Rathaus forderte seine Fraktion in der vergangenen Sitzung der
Bezirksvertreter, dass die Bezirksvertretung in die abschließende
Planung der Verkehrserschließung und der Stellplätze sowie des
Freiraums um das neue Bezirksrathaus Rodenkirchen einzubinden ist.
Neben dem Gebäude fielen Parkplätze weg, dahinter, davor und die
geplante Tiefgarage weise statt den vereinbarten 75 nur 67
Stellflächen aus, führte Daniel aus. Auf jeden Fall müssten mehr
Parkplätze geplant werden, zumal die Zahl der Nutzer des neuen
Rathauses wesentlich höher sein werde als jetzt, so Daniel.
Anfang März stellten Stadtplanungsamt und Gebäudewirtschaft den
Siegerentwurf aus dem städtebaulichen Wettbewerb für den Neubau des
Bezirksrathauses in Rodenkirchen vor. Das Rennen machte das
Architektenbüro JSWD aus Rodenkirchen. Sein Entwurf sieht ein
Gebäude mit fünf Vollgeschossen und einer verglasten Fassade vor. Im
Erdgeschoss sollen sich die Meldehalle und das Servicezentrum
befinden, in der ersten Etage Foyer und der Sitzungsaal für etwa 200
Menschen, teilbar durch mobile Wände. Der neue Rathausvorplatz wird
autofrei sein und soll Raum für Veranstaltungen und möglicherweise
Außengastronomie bieten.
Ein wichtiger Aspekt ist auch eine neu gestaltete Wegeverbindung vom
Rathausvorplatz zum Rheinufer. Die Parkplätze unmittelbar hinter dem
Gebäude werden entfallen, auf der Fläche wird ein Garten angelegt.
„Wir finden den Antrag gut. Schade allerdings, dass Sie nur die
Parkplätze als Begründung nennen“, meinte Manfred Giesen (Grüne).
Es gehe ihnen natürlich auch um die Wegeverbindung zum Rhein und
andere Elemente der Rathausumgebung, erklärte Daniel. Im Antrag weist
die FDP darauf hin, dass die Entscheidungen für diese Anforderungen
nach der Zuständigkeitsordnung bei der Bezirksvertretung Rodenkirchen
liegen. „Uns ist wichtig, dass schnell gebaut wird. Wenn sich keine
Verzögerungen daraus ergeben, stimmen wir zu“, sagte Elke Bussmann
(SPD). Die CDU und Torsten Ilg (Freie Wähler) baten darum, dem Antrag
beitreten zu dürfen. Die FDP stimmte zu. „Ich dachte, es sei
selbstverständlich, dass wir eingebunden werden und dieser Antrag
damit überflüssig ist. Aber zur Sicherheit stimme ich zu“, zeigte
sich Frank Theilen von Wrochem (Grüne) erstaunt. Bürgeramtsleiter
Hubertus Tempski teilte mit, er habe mit der Gebäudewirtschaft
gesprochen und die Information erhalten, man sei dort offen für
Gespräche mit der Bezirksvertretung. Der Antrag wurde einstimmig
angenommen.
Nach dem Baubeschluss durch den Rat wird JSWD an einen
Totalunternehmer übergeben, der das Bauprojekt umsetzen soll.
Bauherrin ist die Gebäudewirtschaft. Der Neubau soll 2021
bezugsfertig sein.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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